Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird bei der Europameisterschaft ein Zeichen gegen Rassismus setzen und vor dem Anpfiff des Achtelfinals wie Gegner England kollektiv in die Knie gehen. Das kündigte Kapitän Manuel Neuer bei der Pressekonferenz in London an. Man wolle sich bei der Partie am Dienstagabend (18 Uhr/ARD und Magenta TV) im Wembley-Stadion mit den Engländern, die diese Geste bei allen Spielen zeigten, "solidarisieren", sagte der Torwart des FC Bayern München."
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"Wir stehen für Toleranz. Es war für uns keine Frage. Wir ziehen da sofort mit", sagte Neuer. Im Gegenzug werde Englands Kapitän Harry Kane wie Neuer als Spielführer die Regenbogenbinde für Toleranz und Vielfalt am Arm tragen. Der Torjäger der Three Lions wolle damit ein Zeichen zum Ende der "Pride Week" und für die LGBTQI+-Gemeinde in der ganzen Welt setzen, teilte die englische Nationalmannschaft mit. Neuer trägt schon seit einigen Spielen die Kapitänsbinde in Regenbogen-Farben und war dafür gelobt worden.
Manuel Neuer: "Sind offene, tolerante Gesellschaft"
"Ich finde es gut. Daran sieht man, wo wir stehen in unserer Gesellschaft, und dass wir 2021 in Mitteleuropa so weit sind, dass wir als offene, tolerante Gesellschaft eine solche Aktion als sehr positiv empfinden", sagte der 35 Jahre alte Torhüter dem "Kicker".
Die Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, queere, Trans- und andere nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.