Die deutschen Fußballerinnen stehen im Halbfinale der Europameisterschaft in England. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg besiegte am Donnerstagabend die Auswahl Österreichs mit 2:0 (1:0). "Auch wenn es extrem intensiv heute war, haben wir es uns verdient", sagte Teamkapitänin Alexandra Popp. "Wir sind drangeblieben, waren in den Zweikämpfen, haben nach vorne gespielt."
Vor 16.025 Zuschauern im Brentford Community Stadium erzielten Lina Magull (25. Minute) und Popp (90.) nach einem Fehler von Schlussfrau Manuela Zinsberger die Tore für den Rekord-Europameister, der bei mehreren Pfosten- und Lattentreffern der Österreicherinnen Glück hatte. Für Popp war es bereits das vierte Turniertor. "Das muss man einfach feiern und genießen", kündigte Magull nach dem Spiel an.
DFB-Frauen: Im Halbfinale Frankreich oder Niederlande
Im Halbfinale treffen die DFB-Frauen nun am kommenden Mittwoch in Milton Keynes auf den Sieger der Partie zwischen Frankreich und Titelverteidiger Niederlande (Samstag). Erstmals unter der Leitung von Voss-Tecklenburg erreichte der Olympiasieger von 2016 die Runde der vier Besten bei einem großen Turnier und darf auf den neunten EM-Titel hoffen. Das Finale findet am 31. Juli im Londoner Wembley-Stadion statt. Als erste Mannschaft hatte Gastgeber England tags zuvor mit einem 2:1 gegen Spanien das Halbfinale erreicht.
Sieben Gründe, warum die deutsche Elf so stark ist

Bei der EM 2017 in den Niederlanden war das deutsche Team – damals noch mit Trainerin Steffi Jones – im Viertelfinale an Dänemark gescheitert, bei der WM 2019 in Frankreich in der gleichen Runde an Schweden. Österreich stand vor fünf Jahren im Halbfinale, musste sich nun aber trotz acht Spielerinnen aus der deutschen Bundesliga in der Startelf Deutschland beugen. Die EM-Vorrunde hatte Deutschland mit drei Siegen und 9:0 Toren absolviert. Gegen Österreich blieb die Abwehr um Torhüterin Merle Frohms nur mit Glück Glück erneut ohne Gegentor.
DFB-Team mit Trauerflor: Verstorbener Uwe Seeler wollte das Spiel anschauen
Die DFB-Auswahl war nach dem Tod von Fußball-Legende Uwe Seeler mit Trauerflor aufgelaufen. Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute. "Die Nachricht hat uns betroffen gemacht. Ich weiß, dass er heute Abend unser Spiel schauen wollte, deswegen sind wir tief berührt und werden auch ein Stück weit für Uwe Seeler spielen heute Abend", kündigte Voss-Tecklenburg der ARD an.