Die Nachricht schlug in der Fußballwelt ein wie eine Bombe: Lionel Messi möchte den FC Barcelona verlassen. Nun ist es im Profisport alles andere als unüblich, dass Spieler nach einer Saison ihren Verein wechseln. Doch Messi und Barcelona, das war immer eine besondere Beziehung: Am 16. Oktober 2004 gab der damals 17-jährige Argentinier sein Profidebüt für den katalanischen Spitzenclub. In den folgenden 15 Jahren dominierte Messi das Spiel des FC Barcelona und wurde mehrfach zum Weltfußballer des Jahres gewählt.
Der Verein ist offenbar auch bereit, Messi gehen zu lassen - jedoch nicht ablösefrei, wie es der 33-Jährige fordert. Barca-Präsident Josep Bartomeu vertritt den Standpunkt, seinen Superstar nur gegen die im Vertrag verankerte Klausel von 700 Millionen Euro Ablöse zu verkaufen. Messis Anwälte wiederum sind der Meinung, dass laut Vertrag ein ablösefreier Wechsel immer noch möglich sei, da die Saison aufgrund der Einschränkungen in Folge der Corona-Pandemie länger lief als üblich.
Viele Vereine buhlen um Messi
Um seine Interessen durchzusetzen, geht Messi nun einen Schritt weiter: Für Sonntag war ein Corona-Test aller Spieler vor der ersten Trainingseinheit am Montag angesetzt. Spanischen Medien zufolge erschien Messi nicht zu dem Termin. Dabei hieß es unter der Woche noch, dass er beim Trainingsauftakt am Montag auf jeden Fall teilnehmen werde, um nicht unnötig zu provozieren. Die plötzliche Kehrtwende scheint darauf hinzudeuten, dass die Fronten extrem verhärtet sind. Denn kein Verein dürfte bereit sein, die geforderte Rekord-Ablöse von 700 Millionen Euro zu zahlen.
Grundsätzlich scheint es an Interessenten nicht zu mangeln: Als aussichtsreichster Kandidat im Messi-Poker gilt Manchester City. Hier ist seit 2016 Pep Guardiola Trainer, der bereits beim FC Barcelona mit dem Ausnahmespieler zusammenarbeitete. Der britische Premier-League-Club ist offenbar bereit, eine Ablöse von 100 Millionen Euro zu zahlen und im Gegenzug mehrere Spieler an den FC Barcelona abzugeben. Im Gespräch sind außerdem die europäischen Spitzenclubs Paris St. Germain, Inter Mailand und Juventus Turin.
Quelle: RAC1