Franz Beckenbauer hat einen möglichen vorzeitigen Abschied von Lukas Podolski beim FC Bayern München auch zu einer Preisfrage erklärt. "Geld spielt eine Rolle im heutigen professionellen Fußball. Wenn jemand bietet, was unserem Vorstand gefallen könnte, wird man sich hinsetzen und diskutieren", sagte der Bayern-Präsident nach dem Champions-League-Spiel am Mittwochabend gegen Steaua Bukarest bei "Premiere". Zuvor hatte der 1. FC Köln auf seiner Mitgliederversammlung angekündigt, "alles tun" zu wollen, um Podolski zurückzuholen. FC-Manager Michael Meier berichtete bereits von ersten Sondierungsgesprächen mit dem FC Bayern und Podolski.
Um den von europäischen Spitzenclubs umworbenen Nationalspieler Bastian Schweinsteiger wollen die Bayern dagegen kämpfen, aber keine Vertragsverlängerung um jeden Preis anstreben. "Wir wollen ihn nicht mit aller Macht halten, sondern mit den Möglichkeiten, die wir uns zutrauen. Wir werden sicherlich nicht Dinge machen, die wir nicht verantworten können", sagte Manager Uli Hoeneß nach dem Einzug des deutschen Meisters ins Achtelfinale der Champions League zum Millionen-Poker mit dem Mittelfeldspieler.
Geld ist nicht ausschlaggebend"
"Wir werden ihm ein vernünftiges Angebot machen, dann muss er sich entscheiden, ob er das annimmt oder nicht", erläuterte Hoeneß. Der 24 Jahre alte Schweinsteiger ist bei den Verhandlungen mit seinem "ersten Ansprechpartner" in einer hervorragenden Position, da sein Vertrag am Saisonende ausläuft und er ablösefrei den Verein wechseln könnte. Vom AC Mailand über Juventus Turin bis hin zu Real Madrid soll die Liste der finanzkräftigen Mitbewerber des FC Bayern reichen. "Das kann ich nicht beurteilen", äußerte Hoeneß, "da wird es noch viele Vermutungen geben."
Schweinsteiger bekräftigte am Mittwochabend nach dem 3:0-Sieg der Bayern gegen Steaua Bukarest, dass Bayern München unverändert "mein erster Ansprechpartner ist". Er erklärte zudem, dass die Finanzen bei seiner Entscheidung nicht an erster Stelle stünden. "Geld gehört auch dazu, ist aber nicht ausschlaggebend." Das Fachmagazin "kicker" hatte zuletzt gemutmaßt, dass Schweinsteiger sein Jahresgehalt in München von bislang geschätzten drei Millionen Euro auf bis zu sechs Millionen verdoppeln könnte. Der 24-Jährige spielt seit seinem 14. Lebensjahr für den FC Bayern, schaffte beim Rekordmeister den Sprung in den Profibereich und auch in die deutsche Nationalmannschaft.
DPA/kbe