Fußball-Bundesliga Hamburg taumelt dem Abstieg entgegen

Die Lage für den Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga ist bedrohlich wie nie: Im Heimspiel gegen Wolfsburg unterlag der HSV mit 1:3. Ein Abstieg in die Zweite Bundesliga wird immer wahrscheinlicher.

Das Bundesliga-Urgestein Hamburger SV taumelt weiter in Richtung Zweite Liga. Der HSV kassierte im Samstagabend-Spiel der Fußball-Bundesliga eine 1:3 (0:2)-Heimpleite gegen den VfL Wolfsburg und zeigte dabei geradezu Auflösungserscheinungen. Die Tore für die Autostädter erzielten Ivan Perisic (2. Minute), Kevin de Bruyne (42.) und der ehemalige HSV-Profi Ivica Olic (49.), die Hanseaten kamen vor 56.279 Zuschauern in der fast ausverkauften Imtech Arena nur noch zum Ehrentreffer durch Ivo Ilicevic (58.). Mit der achten Heimniederlage der Saison stellte der HSV einen traurigen Vereinsrekord auf.

Der Tabellenvierte aus Wolfsburg ist nach dem 31. Spieltag bereits sicher in der Europa League, weil der FC Augsburg gegen Hertha BSC nicht über ein 0:0 hinaus kam. Wermutstropfen für die Niedersachsen: Luiz Gustavo sah in der 90. Minute wegen eines Handspiels die Gelb-Rote Karte. Die Hamburger (27) übernachten zwar immer noch auf dem Relegationsplatz 16. Sie könnten aber am Sonntag vom 1. FC Nürnberg überholt werden.

"Eine Stadt zittert um den HSV"

Club-Idol Uwe Seeler hatte vorab in der "Bild"-Zeitung die Stimmungslage in der Hansestadt so beschrieben: "Eine Stadt zittert um den HSV und ich mittendrin." Und zu allem Überfluss ereilte den Club von Trainer Mirko Slomka wieder neues Verletzungspech.

Innenverteidiger Johan Djourou stand zwar auf dem Spielberichtsbogen, blieb aber kurzfristig mit Adduktorenproblemen in der Kabine. Somit wurde die Abwehr durcheinandergewirbelt. Der ebenfalls von Adduktorenproblemen geplagte Heiko Westermann, der eine Schmerztablette nahm, rückte in die Innenverteidigung und Petr Jiracek wurde dafür zurückgezogen. Robert Tesche kam im Mittelfeld recht unverhofft zu seinem Startelf-Debüt in dieser Saison.

Pfeifkonzert für die Mannschaft

Als sich die neu formierte HSV-Verteidigung in der zweiten Minute noch in der Findungsphase wähnte, war diese auch schon locker und leicht ausgehebelt. Ein Pass Luiz Gustavos in den Lauf des blitzschnellen Perisic - 0:1! Dabei stand auch Torhüter René Adler etwas unglücklich vor seinem Sechzehner. Adler, der Ersatzkapitän für den verletzten Rafael van der Vaart, zeigte dann aber in Halbzeit eins noch eine Glanztat (31.), als er gegen de Bruyne parierte.

Der belgische Star, der in Wolfsburg endlich so richtig angekommen scheint, war der stärkste Mann auf dem Feld und traf noch vor dem Pausenpfiff zum 2:0 (42.). Die HSV-Innenverteidigung war in dieser Szene wieder nicht im Bilde. Der emsige Olic leistete die Vorarbeit. Olic war es auch, der kurz nach der Pause ins Herz seines Ex-Clubs stach und das 3:0 erzielte. Ivo Ilicevic (58.) konnte für den HSV nach Doppelpass mit Tesche nur noch den Anschlusstreffer erzielen.

Die übrigen Ergebnisse im Überblick

Unterdessen haben sich Freiburg und Bremen mit Siegen im Abstiegskampf Luft verschafft. Freiburg schlug Mönchengladbach mit 4:2. Bremen gewann gegen Hoffenheim mit 3:1. Meister Bayern München hat sich mit viel Mühe gegen Braunschweig durchgesetzt und siegte 2:0. Borussia Dortmund machte beim 4:2-Sieg gegen Main die Champion-League-Qualifikation perfekt. Zudem trennten sich Augsburg und Berlin 0:0.

Eine Zusammenfassung dieser Partien finden Sie hier.

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feh/DPA

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