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Fußballl-Bundesliga Bremer Himmelsstürmer ziehen davon

Der SV Werder Bremen bleibt in der Bundesliga eine Klasse für sich. Knapp eine Woche nach dem Sieg gegen Bayern München überrannten die Werderaner den FSV Mainz 05.

Angeführt von seinem überragenden Sturmduo Miroslav Klose und Aaron Hunt hat Werder Bremen sich in meisterlicher Manier als Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga behauptet. Beim verdienten 6:1 (3:0)-Erfolg am Freitagabend beim FSV Mainz 05 steuerten Klose (14./21.) und Hunt (20./74.) jeweils zwei Tore zum vierten Werder- Sieg nacheinander bei, Naldo (80.) und Diego (88.) erzielten die weiteren Treffer. Für Nationalspieler Klose waren es die ersten Pflichtspiel-Tore seit dem 2. Spieltag am 19. August. Die Mainzer, für die Mimoun Azaouagh (74.) vor 20 300 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Bruchweg den Ehrentreffer erzielte, sind seit acht Spielen sieglos und rutschten durch ihre höchste Bundesliga-Niederlage überhaupt zum ersten Mal in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz.

Werder, das mit derselben Mannschaft wie vor einer Woche beim 3:1 gegen Bayern München begann, hatte nur in den Anfangsminuten Mühe mit den Gastgebern. Weil Mainz die Ankündigung von Trainer Jürgen Klopp, mutig nach vorn zu spielen, zunächst gut umsetzte, kam Bremens Kombinationsspiel nur schwer in Schwung. FSV-Stürmer Chadli Amri hatte in der 11. Minute mit einem 25-Meter-Schuss eine gute Chance.

Die Klose-Hunt-Show

Kurz darauf begann jedoch die Klose-Hunt-Show. Zunächst bediente Hunt seinen Sturmkollegen Klose im Strafraum. Der setzte sich gegen Manuel Friedrich durch, umspielte Torhüter Dimo Wache und schob zur Führung ein. Es war sein erster Treffer nach 795 Minuten. Beim 2:0 legte Klose uneigennützig zu Hunt ab, der das leere Tor vor sich hatte. Nur eine Minute später revanchierte sich der U21-Nationalspieler wiederum mit einem überlegten Querpass im Strafraum, den Klose souverän verwertete. Beim zweiten und dritten Tor profitierte Bremen allerdings auch von einer Behandlungspause für den Mainzer Außenverteidiger Marco Rose wegen einer Kopfverletzung.

Für die Gastgeber, bei denen Ralph Gunesch anstelle von Du-Ri Cha begonnen hatte, ging es fortan vor allem um Schadensbegrenzung. Werder ruhte sich jedoch nicht auf dem Vorsprung aus und kam zu weiteren Möglichkeiten. Ein Heber von Diego verfehlte nur knapp das Tor (34.), ein Treffer des Brasilianer wurde zu Unrecht wegen angeblichen Abseits aberkannt (42.), und in der 45. Minute hätten erst Hunt, dann Klose erhöhen können. In der überforderten Mainzer Abwehr erwischte auch Nationalspieler Friedrich einen schlechten Tag.

"Fußball von einem anderen Stern"

Werder-Sportchef Klaus Allofs sprach zur Pause von einer bestandenen Reifeprüfung des selbst ernannten Titelfavoriten. Sein Mainzer Kollege Christian Heidel attestierte Werder "Fußball von einem anderen Stern". Auch nach der Pause demonstrierte Bremen seine Stärke, ohne jedoch noch all zu viel für die Offensive zu tun. Mainz kam durch einen 18-Meter-Freistoß von Azaouagh noch zum Ehrentreffer, doch nur eine Minute später stellte Hunt - erneut nach Vorarbeit von Klose - wieder den alten Abstand her. Naldo mit einem Kopfball und sein Landsmann Diego erhöhten noch auf 6:1.

Für Werder, das in seinen letzten vier Bundesliga-Spielen auf eine Bilanz von 18:2 Treffer kommt, war es zugleich eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Auswärtsspiel am Dienstag bei Levski Sofia.

DPA

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