DFB-Elf "Ich bin der richtige Trainer": Hansi Flick erklärt das Testspiel-Debakel gegen Japan

Hansi Flick
Hansi Flick
© RONNY HARTMANN / AFP
Sehen Sie im Video: Das sagt Hansi Flick zum Testspiel-Debakel gegen Japan.






Hansi Flick hält sich auch nach der 1:4-Blamage gegen Japan zum Start in die EM-Saison weiter für den "richtigen Trainer" der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. "Ich finde, wir machen es gut", sagte der 58-Jährige am Samstag beim Sender RTL: "Ich kann verstehen, wenn die Kritik da ist und wenn die groß ist. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen."
Flick musste nach der erneuten Niederlage gegen die Japaner 290 Tage nach der Vorrunden-Pleite und dem WM-Aus in Katar anerkennen: "Wir haben aktuell nicht die Mittel, um so eine kompakte Defensive zu überspielen." Er hob stattdessen die guten "Basics" des asiatischen Weltranglisten-20. hervor und forderte: "Wir im deutschen Fußball müssen einfach mal aufwachen und an diesen Dingen arbeiten." 

DFB-Elf seit fünf Spielen ohne Sieg


Unter Flicks Führung gelang der deutschen Mannschaft seit fünf Spielen kein Sieg mehr. "Wir müssen gucken, dass wir gemeinsam da durchgehen. Es hilft jetzt nicht, da irgendwelche Schuldzuweisungen zu tätigen." Sie müssten sich jetzt schütteln und versuchen, gegen Vizeweltmeister Frankreich anders auf dem Platz am kommenden Dienstag in Dortmund zu stehen. 
Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hält eine schnelle Trennung von Bundestrainer Hansi Flick nach dem 1:4-Debakel am Samstag in Wolfsburg gegen Japan für wahrscheinlich. Das sei "mehr als eine Diskussion nach dem Spiel", sagte der 62-Jährige beim TV-Sender RTL, "und ich weiß ja auch, was in den letzten Monaten gelaufen ist beim DFB. Da haben nicht mehr viele hinter Hansi Flick gestanden. Rudi Völler ja, aber ob man ihn jetzt noch halten kann - das bezweifle ich".

Kein klares Bekenntnis zu Hansi Flick


An einer fehlenden Alternative dürfe eine solche Entscheidung nicht liegen, meinte Matthäus: "Oft hat der DFB vielleicht keinen Plan B, aber es geht ja auch um die Stimmung im Land." DFB-Sportdirektor Rudi Völler sagte bei RTL angesprochen auf die Flick-Zukunft: "Wir sollten alle ein bisschen in uns gehen und sehen, wie es weitergeht. Mal gucken."
Matthäus vermutet, dass die Unterstützung für Flick aus dem Team heraus nicht so groß ist wie öffentlich von den Spielern betont. Der Bundestrainer habe "vielleicht das Vertrauen verloren", sagte der Weltmeister von 1990: "Irgendwas ist da vorgefallen, irgendwas ist da passiert. Ich glaube, dass das Zwischenmenschliche auch nicht so ist, wie es nach Außen getragen wird."

Deutschlands "erschreckendes" 1:4 gegen Japan


Das Spiel gegen die Japaner, die Deutschland schon bei der WM in Katar in der Gruppenphase besiegt hatten, war für Matthäus erschreckend. "Das Schlimme ist: Das Ergebnis geht ja in Ordnung", sagte er. Die deutsche Mannschaft habe "einfallslos, ohne Kompaktheit, ohne Freude im Spiel, keine Begeisterung, ohne Selbstvertrauen" gespielt. "Wir sind eine Fußball-Nation, aber wir zeigen es nicht".
Am Ende des Testspiels stand ein 1:4 gegen Japan. Bundestrainer Hansi Flick gerät immer stärker unter Druck. Nach dem Spiel erklärt er die Niederlage des DFB-Teams und seine Situation.
tkr/DPA

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