So liefen die Spiele
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Dieses Tor sollten Sie (nochmal) sehen
So ein elegantes Tor schießt man nicht alle Tage, und Alexander Esswein sowieso nicht. Doch diesmal erwischte der Hertha-Angreifer einen genialen Moment. Aus spitzem Winkel schlenzte Esswein den Ball von rechts auf den langen Pfosten und ins Tor. Die Flugbahn war, so muss man es sagen, vollkommen. Es war der Treffer zum 3:2 für die Hertha gegen Frankfurt. Aus Hertha-Sicht fiel dummerweise ein sechstes Tor, es war der Ausgleich zum 3:3. Dennoch können beide Teams zufrieden sein. Frankfurt und Hertha haben einen sehr guten Saisonstart hingelegt und stehen auf dem fünften bzw. auf dem sechsten Tabellenplatz.
Aufreger des Tages
Es ist so langweilig. Und so dämlich. Die angebliche Kapitalismus-, Kommerzialisierungs- oder Was-weiß-ich-Kritik von Fußballfans gegen den bösen, bösen Verein aus Leipzig. "Geld tötet" oder "RB verpiss Dich" hatten Kölner Fans auf Schilder gemalt und dann mit einer Sitzblockade den Mannschaftsbus von RB Leipzig an der Fahrt ins Stadion gehindert. Gutes Zureden und Verhandlungen mit der Polizei brachte die engagierten Kämpfer für eine gerechtere Fußballwelt nicht von ihrem Vorhaben ab. Sie blieben einfach hocken. Und so musste der Bus auf der anderen Seite ins Stadion fahren. Der Anpfiff verzögerte sich um 15 Minuten.
Gewinner des Tages
Lief ja nicht so gut zuletzt bei den Bremern. Vier Pleiten in Folge in der Bundesliga, null Punkte, viele Verletzte, Trainerentlassung - insgesamt war die Stimmung rund ums Weserstadion ziemlich mies. Dann das: Die Mannschaft holt gegen Wolfsburg den ersten Sieg - und wie. Die Bremer liegen zurück, ausgerechnet durch ein Eigentor. Doch sie drehen die Partie. Held des Spiels ist Theodor Gebre Selassie, der in der Nachspielzeit per Kopf den Siegtreffer erzielt. Danach kommt es zur Gefühlsexplosion im Weserstadion, pure Glückseligkeit legt sich in die Herzen der Werder-Fans, alles super an der Weser. In Bremen freut man sich halt an den kleinen Dingen des Lebens. Große Brötchen backen die anderen. Immerhin schaffte die Mannschaft den Sprung vom letzten auf den 15. Tabellenplatz. Und sie lieferte gute Argumente, Interimstrainer Alexander Nouri fest zu verpflichten. Wunschtrainer Markus Gisdol hat ja jetzt eh beim Erzrivalen in Hamburg angeheuert. Soll er sehen, was er davon hat.
Verlierer des Tages
"Wenn ich sehe, dass die ersten Spieler schon fünf Minuten nach dem Spiel wieder beim Essen stehen, dann fasse ich mir an den Kopf. Ich kann heute nichts mehr essen." Manager Christian Heidel war nach der Leistung seiner Schalker in Hoffenheim gründlich der Appetit vergangen. Nach einer Führung 1:2 verloren. Die Leistung indiskutabel. Da können wir nur hoffen, dass das nicht zu einem Dauerzustand wird mit der Zwangsdiät. Schalke hat das Kunststück geschafft, nach fünf Spieltagen mit null Punkten dazustehen. Zwei Tore stehen zu Buche. So schlecht ist kein anderes Team der Liga, nicht mal der HSV. Heidel hat angekündigt, sich die Mannschaft in den nächsten Tagen vorzuknöpfen. Trainer Markus Weinzierl spricht von einer "brutalen Drucksituation". Noch gilt das nur für die Mannschaft.