Titelkampf "Zu doof, um Meister zu werden" – Söder hat sich wegen flapsiger Bemerkung beim BVB entschuldigt

Markus Söder gibt sich gern als leutseliger Fußballexperte aus
Markus Söder gibt sich gern als leutseliger Fußballexperte aus
© Sven Hoppe / DPA
Markus Söder muss die sportliche Realität anerkennen: Auch der bayerische Ministerpräsident glaubt mittlerweile an den Meistertitel für Borussia Dortmund. Für seinen "Zu-doof"-Spruch hat er sich längst beim BVB entschuldigt.

Markus Söder hat in einem Interview erzählt, dass er sich unmittelbar nach seiner flapsigen Bemerkung über Borussia Dortmund bei BVB-Geschäftsführer Aki Watzke entschuldigt habe. Bei einer Veranstaltung während des Münchner ATP-Tennisturniers Ende April hatte der Politiker gesagt: "Borussia Dortmund ist eigentlich fast zu doof, um Meister zu werden." Anlass der Aussage war das 3:3-Unentschieden der Dortmunder beim VfB Stuttgart, nachdem sie mit 3:0 geführt hatten. Stuttgart gelang mit nur zehn Mann eine beeindruckende Aufholjagd und Dortmund verpasste es, in der Tabelle an Punkten mit den Münchnern gleichzuziehen.

Söder bezeichnete den Satz in einem Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" nun als "überzogen". Er habe sich damals direkt bei Watzke entschuldigt. "Für ihn war die Sache damit sofort erledigt", sagte Söder. Vor dem letzten Spieltag ist der bayerische Ministerpräsident jetzt überzeugt, dass der BVB den Titel holt:  "Auch wenn im Fußball alles passieren kann: Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass sich Dortmund daheim gegen Mainz noch die Butter vom Brot nehmen lässt." Dennoch hoffe er natürlich auf die Bayern.

Markus Söder fiebert zuerst mit dem 1. FC Nürnberg

Ein weiterer Grund, dass er die Bayern unterstütze, sei sein Lieblingsklub, der 1. FC Nürnberg (Söder ist bekanntermaßen gebürtiger Nürnberger). Sollte Dortmund Meister werden, würde ihn dies "schmerzen" gab er zu. "Nicht nur für den FC Bayern, sondern auch für den 1. FC Nürnberg. Dortmund hätte dann neun und damit genauso viele Meistertitel wie der Klub – und der müsste sich den Titel "Vize-Rekordmeister" mit dem BVB teilen." Die Dortmunder gehen mit zwei Punkten Vorsprung auf Bayern in den letzten Spieltag der Saison am kommenden Samstag.

Der 1. FC Nürnberg, der zuletzt 1968 deutscher Meister wurde, spielt an diesem Wochenende um den direkten Verbleib in der zweiten Liga. "Das ist mal so ein Fall, wo man den Fußballgott dringend um Unterstützung bitten muss", sagte Söder vor dem Spiel der "Klubberer" in Paderborn. "Die Saison ist schon ziemlich verkorkst, denn eigentlich gehört der Klub in die erste Liga. Immerhin: Im Gegensatz zum FC Bayern kann der Klub es am Sonntag noch aus eigener Kraft schaffen." Mit einem Sieg am Sonntag wäre der Tabellen-15. sicher gerettet, andernfalls droht Platz 16 und damit die Relegation.

Quellen: "Süddeutsche Zeitung", DPA

PRODUKTE & TIPPS