Der aktuell vereinslose Fußballtrainer Peter Neururer hat den FC Bayern München und allen voran Karl-Heinz Rummenigge in einem Interview mit dem TV-Sender Sport1 scharf kritisiert. Vor dem Hintergrund des Wechsels von Bastian Schweinsteiger zu Manchester United warf Neururer dem Bayen-Boss vor, Unsinn zu reden. Rummenigge hatte zuvor gesagt, man könne einem so verdienstvollen Spieler wie Schweinsteiger nicht einen Wechselwunsch ausschlagen. Dazu sagte Neururer, als er das gehört habe, seien ihm die Tränen gekommen - vor Wut. "Wie kann man so etwas erzählen und den deutschen Fußballfan so verarschen?", redete er sich in Rage.
Nach Neururers Ansicht sei der Wechsel auf Entscheidungen des FCB-Trainers Pep Guardiola zurückzuführen: "Warum äußert ein prägendes Gesicht des FC Bayern überhaupt den Wunsch, den Verein zu verlassen? Weil ein Trainer sagt: Wir haben Martinez, Thiago und Alonso. Wenn die alle spielen, ist für dich kein Platz mehr."
"Da wird mir schlecht"
Daraufhin habe man bei Bayern Schweinsteiger "keine Steine in den Weg legen wollen und 20 Millionen Euro Ablöse kassiert", sagte Neururer. "Da wird mir schlecht." Wenn eine Woche später Vidal geholt wird - der laut Neururer zweifelsfrei ein überragender Spieler sei -, dann könne er nur "mit den Ohren schlackern". "Für mich ist das Verarscherei eines Fußballfans und vor allen eines Fußballromantikers, der ich bin."
Es sei zwar das gute Recht des FC Bayern, so zu agieren, doch Neururer frage sich: "Wo entwickeln wir uns hin? Hat das überhaupt noch etwas mit Sport zu tun?"