Real Madrid "Ich habe ihn nicht angegriffen"

Real-Verteidiger Roberto Carlos will dem Bayern-Spieler Demichelis nicht ins Gesicht geschlagen haben, obwohl die Fernsehbilder anderes zeigen. Die Uefa prüft, ob Carlos für das Rückspiel in der Champions League gesperrt wird.

Real Madrid-Star Roberto Carlos hat sich angesichts einer drohenden Sperre seitens der UEFA gegen den Vorwurf gewehrt, er habe im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Bayern München Verteidiger Martín Demichelis einen Faustschlag versetzt. "Ich habe ihn nicht angegriffen, ich habe mich nur gegen einen Fußtritt seinerseits gewehrt, aber keinesfalls hart zugelangt", sagte der Brasilianer nach Presseberichten vom Freitag. Es sei eher wie ein Reflex gewesen, um den Argentinier von sich zu weisen. Dieser habe "Theater gespielt" und seine Reaktion stark übertrieben.

Hinter dem Vorwurf, er habe sich bei Demichelis nach einem Foul in der zweiten Halbzeit mit einem Hieb ins Gesicht revanchiert, vermutet Roberto Carlos ein Manöver des FC Bayern und der deutschen Presse, um ihn vom Rückspiel in Madrid auszuschließen. "Man will mich anscheinend bestrafen, weil ich ein Tor geschossen habe", meinte der 30-jährige Verteidiger. Er hatte dank eines Patzers von Bayern-Torwart Oliver Kahn sieben Minuten vor dem Ende der Partie mit einem Freistoß das Ausgleichstor für die Spanier erzielt.

Die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Brasilianer eingeleitet und will am kommenden Montag über eine Strafe entscheiden. Schiedsrichter Terje Hauge aus Norwegen hatte die Aktion des Brasilianers gegen Demichelis nicht gesehen.

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