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Ukraine In den Farben getrennt, in der Sache vereint: Rivalen HSV und Werder fordern Ende des Krieges

HSV gegen Werder Bremen
Vor der Zweitliga-Partie zwischen dem HSV und Werder Bremen zeigen die Spieler beider Mannschaften gemeinsam Flagge gegen den Krieg in der Ukraine.
© Christian Charisius / DPA
Bewegende Aktion zweier Rivalen: Vor dem Spitzenspiel in der Zweiten Bundesliga haben Spieler von Werder Bremen und dem Hamburger SV mit einem gemeinsamen Transparent ein Ende des Krieges in der Ukraine gefordert.

Wladimir Putins Angriff auf die Ukraine führt zu erstaunlichen Allianzen. Die EU spricht auf einmal wieder mit einer Stimme, die führenden westlichen Industrienationen einigten sich auf einen Ausschluss russischer Banken vom internationalen Informationssystem Swift. Und im Fußball stehen Erzrivalen plötzlich Seite an Seite, um gegen den Krieg zu protestieren. 

Unmittelbar vor dem Anpfiff des Zweitliga-Spitzenspiels zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen vereinigten sich die Spieler der konkurrierenden Nordclubs auf dem Rasen des Volksparkstadions und hielten ein in den Farben der ukrainischen Nationalflagge gestaltetes Transparent hoch.

Darauf stand geschrieben: "Wir gemeinsam für Frieden! Stop War!". Eine unmissverständliche Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den Angriffskrieg auf die Ukraine unverzüglich zu beenden. Der Schriftzug war flankiert von den Vereinsemblemen der beiden Clubs. 

Werder Bremen wurde von einem Ukrainer trainiert

Bremen hat eine besondere Historie mit dem Land am Schwarzen Meer. Vereinslegende Viktor Skripnik ist Ukrainer, er wurde 2004 mit dem SV Werder Deutscher Meister, holte zweimal den DFB-Pokal und trainierte den Verein zeitweise. 

Beim HSV steht aktuell der Georgier Giorgi Chakvetadze unter Vertrag, der sich bereits auf seiner Instagram-Seite klar gegen den russischen Einmarsch in der Ukraine positioniert hat. Georgien wurde 2008 selbst Opfer der russischen Aggression.

In den Farben getrennt, in der Sache vereint

Dass sich die Mannschaften von Hamburg und Bremen zu diesem gemeinsamen Statement entschlossen, ist als Signalwirkung nicht zu unterschätzen: Die Anhänger beider Clubs verbindet eine tiefe Abneigung.

Und auch die aktuelle Tabellensituation könnte brisanter nicht sein: Beide Teams spielen um den Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga. Vor der Partie lagen sie nur einen Punkt auseinander. 

Mit der Aktion zeigen sie aber: Es gibt an Tagen wie diesen Wichtigeres als Fußball. Und: Wenn es gegen Diktatoren wie Putin geht, gilt: In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Ein nicht zu unterschätzendes Signal.

che

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