Verletzung bei Bremens Star Pizarro widerspricht Werder-Arzt

Wie schwer ist Claudio Pizarro wirklich verletzt? Werders Stürmer bleibt bei seiner Version, er habe sich einen Innenbandanriss zugezogen. Sein Arzt sieht das anders, und auch Trainer Thomas Schaaf rechnet schon im nächsten Spiel wieder mit Pizarro.

Wie schwer ist Claudio Pizarro wirklich verletzt? Am Weserstadion herrscht immer noch Verwirrung. Die handelnden Personen bei Werder widersprechen sich mittlerweile.

Aber der Reihe nach: Bremens Star-Stürmer hatte am Dienstag vor Journalisten am Weserstadion erstmals Auskunft über die schwere seiner Knieverletzung, die er sich beim 0:5 der Grün-Weißen am vergangenen Wochenende in Mönchengladbach zugezogen hatte, gegeben: "Es ist ein sehr schlechter Zeitpunkt, einfach Scheiße", so Pizarro. "Es sieht nicht gut aus."

Dem sonst so fröhlichen Stürmer war der Schreck ins Gesicht geschrieben. "Ich habe eine Kernspintomographie machen lassen und leider sieht man da was", erklärte Pizarro weiter. Dann fiel der entscheidene Satz, der die Verwirrung auslöste: "Es ist ein Anriss am Innenband des rechten Knies." Damit wäre die Hinrunde für den Peruaner gelaufen. Oder etwa doch nicht?

Bei Thomas Schaaf hörte sich das nämlich anders an. Der Coach sprach am Mittwoch zur Verwunderung aller von einem möglichen Einsatz des Stürmers im Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart am kommenden Sonntag. "Von einem langen Ausfall kann kein Rede sein", so der Trainer. Die veröffentlichte Diagnose von Werder lautet: Innenbandzerrung.

Schweres Bremer Restprogramm

Pizarro selber aber sagte am Mittwoch gegenüber Journalisten: "Es ist das, was ich gestern gesagt habe." Er bleibt also bei seiner Aussage, ihm sei am Vortag ein Innenbandanriss diagnostiziert worden.

Fakt ist: Am Mittwoch konnte Pizarro nicht mit der Mannschaft trainiert, sondern absolvierte im Stadion lediglich ein Reha-Programm absolviert. Dabei handelt es sich laut Schaaf um "ganz normale Maßnahmen" bei angeschlagenen Spielern.

Claudio Pizarro war an 14 der 15 letzten Werder-Tore beteiligt. Dazu kommen noch vier Torvorlagen. In der aktuellen Saison ist der Peruaner damit Werders "Lebensversicherung". Ein längerer Ausfall würde angesichts des schweren Restprogramms mit Spielen gegen den VfB Stuttgart, Bayern München, VfL Wolfsburg und Schalke 04 ganz bitter für den derzeitigen Tabellenfünften sein.

kbe

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