Zur Verletzung von Christoph Metzelder gab Assistenztrainer Joachim Löw Entwarnung für Fußball-Deutschland: "Er hat heute morgen ein Lauftraining absolviert. Seine Verletzung ist nicht tragisch. Es besteht keine Gefahr für das Spiel am Dienstag." Der Dortmunder Abwehrspieler hatte am Sonntagvormittag nicht am Mannschaftstraining teilnehmen können. Am Samstagabend hatte er sich beim Schusstraining eine Sehnenzerrung an der Innenseite des rechten Knies zugezogen.
Trotzdem könne es gegen Ecuador zu Veränderungen in der Aufstellung der DFB-Elf kommen, erläuterte Löw weiter. "Wir werden sehen, ob wir dem einen oder anderen Spieler die Chance von Beginn an geben. Solche Überlegungen gibt es. Es ist durchaus denkbar, dass es den einen oder anderen Wechsel gibt", erklärte Löw. Sicher aber sei, dass Michael Ballack trotz seiner Vorbelastung mit einer Gelben Karte spiele. "Für ihn ist es wichtig, den Rhythmus zu finden", erklärte Löw.
Deutsche wollen Gruppensieger werden
"Ecuador ist das Team, das mit Schweden das klarste 4-4-2-System spielt. Sie machen die Räume unheimlich eng. Sie haben noch keinen Gegentreffer kassiert", klärte er über den Gegner auf. Ohne Wenn und Aber und taktieren sei klar, dass das deutsche Team dieses Spiel gewinnen und Gruppensieger werden wolle. Keiner der potenziellen Gegner sei dann im Achtelfinale der leichtere: "Egal ob England oder Schweden, beide Mannschaften werden uns alles abverlangen."
Zu einem anderen Thema nahm Bundestrainer Jürgen Klinsmann deutlich Stellung. Er sieht seinen Assistenten Joachim Löw als geeigneten Kandidaten, um möglicherweise nach der Weltmeisterschaft oder zu einem späteren Zeitpunkt die Nachfolge als Bundestrainer anzutreten. Schon jetzt sei Löw in wichtigen Bereichen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft federführend, sagte Klinsmann in der "Welt am Sonntag". "Jogi kann diese Aufgabe ohne Probleme übernehmen, das ist gar kein Thema", erklärte der Bundestrainer. Löw selbst unterstrich am Sonntag in Berlin allerdings seine erste Option: "In erster Linie wünsche ich mir, dass wir in dieser Konstellation weiterarbeiten."