Der ehemalige Nationalspieler Miroslav Klose will den Trainerschein machen und wünscht sich dafür vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) einen verkürzten Trainerlehrgang für Weltmeister-Spieler wie es ihn bereits 2000 gab. "Ich würde es begrüßen, wenn der DFB wieder einen Sonderlehrgang für die Weltmeister machen würde. Mehr Praxis als wir kann man nicht haben", sagte Klose der "Sport Bild". Der nach dem Titelgewinn in diesem Jahr aus der Nationalmannschaft zurückgetretene Stürmer würde aber auch die normale Ausbildung absolvieren. "Ich werde auf jeden Fall den Trainer-Schein machen", sagte der 36-Jährige.
Über die nötigen Hospitationen hat er sich auch schon Gedanken gemacht. "Ein Praktikum bei Pep Guardiola wäre natürlich ein Geschenk", sagte der Angreifer. Klose will noch maximal zwei Jahre für Lazio Rom spielen und dann seine Karriere als Trainer beginnen.
Fußball gab Klose Selbstsicherheit
Klose wird in Berlin mit einem Integrationspreis geehrt. Der frühere Fußball-Nationalspieler soll am 11. September im Auswärtigen Amt mit der "Goldenen Victoria" der Deutschlandstiftung Integration gewürdigt werden. Klose sei Beweis dafür, "dass Zuwanderung und erfolgreiche Integration eine Gesellschaft bereichern und stärker machen", begründete der Geschäftsführer der Stiftung, Ferry Pausch, die Wahl. Der Stürmer stehe für ein "weltoffenes und tolerantes Deutschlandbild".
Klose kam im polnischen Oppeln zur Welt und zog mit seiner Familie im Alter von acht Jahren nach Deutschland. Der Fußball habe ihm geholfen, anfängliche Probleme zu überwinden und in Deutschland eine neue Heimat zu finden, erklärte der WM-Rekordtorschütze. "Ich erinnere mich, dass ich jedes Mal als Erster gewählt wurde, wenn die Mannschaften aufgestellt wurden. Jeder wollte, dass ich in seiner Mannschaft spielte", wird der 36-Jährige in einer Mitteilung zitiert. "Das gab mir Selbstsicherheit."