Die Ruderin Ruderin Nadja Drygalla könnte nach dem Wirbel um ihre freiwillige Abreise von Olympia nun doch schon zum 1. September Sportsoldatin der Bundeswehr werden. Das Verteidigungsministerium bestätigte am Mittwoch einen Bericht der Tageszeitung "Die Welt", nach dem der Deutsche Ruderverband (DRV) erneut die Aufnahme der 23-jährigen Rostockerin in das Sportförderprogramm der Bundeswehr beantragt hat.
Die 23-Jährige war vor knapp zwei Wochen nach einem Gespräch mit der deutschen Teamleitung über ihre Beziehung zu einem früheren NPD-Landtagskandidaten von den Sommerspielen in London abgereist. Im Anschluss an ihre Rückkehr hatte sie sich öffentlich deutlich von der rechten Szene distanziert.
Der DRV hatte die Bundeswehr am 2. August um eine Zurückstellung des Aufnahmeantrags gebeten. Daraufhin war der Heranziehungsbescheid zurückgezogen worden. Das Verteidigungsministerium hat nun zunächst den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zu einer Stellungnahme aufgefordert und will den Antrag des Ruderverbands dann prüfen. Eine Aufnahme Drygallas in die Bundeswehr sei nicht auszuschließen, sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage. Gemustert ist die Ruderin bereits.
Der DOSB bestätigte die Anfrage des Verteidigungsministeriums. "Wir werden dies prüfen und das Ergebnis an das Ministerium weitergeben", sagte DOSB-Sprecher Christian Klaue.