Google erhöht den Schwierigkeitsgrad: Nachdem in den letzten beiden Tagen die User bereits durch ein interaktives Doodle zum Basketball und Hürdenlauf aufgefordert wurden, setzt das heutige Olympia-Spiel noch einen drauf. In London sind die Wettbewerbe im Kanuslalom zwar schon vorbei, auf der Google-Startseite kann heute aber jeder Olympia-Fan üben, sein Kanu durch die Tore zu steuern. Mit den Pfeiltasten der Tastatur ist ein Parcours zu bewältigen.
Bei Olympia 2012 hat die deutsche Mannschaft im Kanuslalom der Männer gleich zwei Medaillen ergattert. Im Einer-Canadier holte Sideris Tasiadis Silber und im Einer-Kajak - dem sich das heutige Google-Spiel widmet - wurde Hannes Aigner mit der Silbermedaille belohnt. Bei den Frauen erreichte Jasmin Schornberg nur den sechsten Platz.
20 Jahre abgetaucht
Bei Olympia ist der Kanusport, der sich in Rennsport und Slalom untergliedert, seit 1936 vertreten. Den Langzeitmedaillenspiegel führt Deutschland mit 45 Goldmedaillen an. Kanuslalom war hingegen das erste Mal 1972 in München olympisch, damals belegten auch gleich zwei Deutsche die beiden oberen Plätze. Danach verabschiedete sich die Disziplin für zwanzig Jahre von Olympia und tauchte erst 1992 bei den Spielen in Barcelona wieder auf.
Der Kanuslalom entstand Ende der 20er Jahre durch die Massenfertigung des Faltkajaks. Mit den praktischen Faltbooten eroberten die Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch schnell fließende Gewässer. Kanu wurde zum Trendsport, am Wochenende musste die Deutsche Reichsbahn sogar Sonderzüge für die begeisterten Wassersportler einsetzen. Zu dieser Zeit wurden - wahrscheinlich relativ zeitgleich - in der Schweiz und in Deutschland die ersten Slalomrennen gefahren.