Olympische Spiele von Sotschi Insider wirft Russland staatlich organisiertes Doping vor

Erneut sieht sich der russische Sport schweren Anschuldigungen gegenüber: Einem Insider zufolge sollen Sportler bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi systematisch mit Doping versorgt worden sein. Darunter mindestens 15 Medaillengewinner.

Für russisches Doping während der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi gibt es nach einem Bericht der "New York Times" Belege und einen Zeugen. In der Zeitung bestätigte Grigori Rodschenkow, damals Chef des russischen Doping-Kontrolllabors, seine direkte Beteiligung an staatlichem Doping. Demnach habe er Dutzende russische Sportler - unter anderem mindestens 15 Medaillengewinner - systematisch mit verbotenen Substanzen versorgt. 

Außerdem seien durch Antidoping-Experten und russische Geheimdienst-Mitarbeiter vorsätzlich Urinproben ausgetauscht worden, um die Vorgänge zu vertuschen. Keiner der Athleten sei dadurch des Dopings überführt worden.

Minister: "Fortführung der böswilligen Angriffe auf den russischen Sport"

Der russische Sportminister Witali Mutko nannte die Anschuldigungen in einer Stellungnahme eine "Fortführung der böswilligen Angriffe auf den russischen Sport".

Am vergangenen Sonntag hatte der russische Whistleblower Witali Stepanow in der Sendung "60 Minutes" des US-Fernsehsenders CBS von einem Gespräch mit Rodschenkow berichtet. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte daraufhin am Dienstag eine Prüfung der Vorwürfe gegen Russland angekündigt.

DPA
mod

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