Dirk Nowitzki hat den Belastungstest drei Tage vor Beginn der EM bestanden und die deutschen Basketballer bei der Generalprobe gegen Mazedonien zu einem deutlichen 81:65 (42:24)-Sieg geführt.
Zwei Tage, nachdem der NBA-Champion beim ersten Duell mit dem EM-Teilnehmer in München deutliche Probleme mit dem rechten Knie offenbart hatte, bewegte sich der 33-Jährige vor 14.500 Zuschauern in der ausverkauften Berliner O2 World deutlich besser und kam auf 12 Zähler. Nowitzki zerstreute damit alle Bedenken, er könnte beim Turnier in Litauen (31. August bis 18. September) eventuell nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sein.
Silbernes Lorbeerblatt für Nowitzki
Auch sonst verlief das Wochenende in der Bundeshauptstadt für den Würzburger ausgezeichnet. Am Vortag war Nowitzki mit dem Team bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Gast, am Sonntag erhielt er aus der Hand von Bundespräsident Christian Wulff das Silberne Lorbeerblatt, die wertvollste Auszeichnung für Sportler in Deutschland.
Auf dem Parkett der O2 World zeigte der Superstar dann seine bis dato beste Leistung in der Vorbereitung. Von seinen Beschwerden am rechten Knie war nur noch wenig zu sehen, auch wenn er anfangs erneut mit einem Tape-Verband auflief und erst im zweiten Viertel seine ersten Punkte erzielte. Am Ende standen für Nowitzki zwölf Punkte zu Buche.
Schwethelm bester Werfer
Neben Nowitzki zeigte mit Chris Kaman auch der zweite NBA-Star deutlich ansteigende Form. Der Center von den Los Angeles Clippers kam auf 17 Zähler und acht Rebounds und zeigte, wie wertvoll er in Litauen für die deutsche Mannschaft werden kann. Bester deutscher Werfer war Philipp Schwethelm mit 19 Punkten.
Bundestrainer Dirk Bauermann nutzte die Generalprobe gegen die diesmal deutlich schwächeren Mazedonier, um mit Blick auf den EM-Auftakt gegen Israel lange Zeit eine Variante mit den beiden Spielmachern Steffen Hamann und Heiko Schaffartzik zu testen.
Deutschland sofort gut im Spiel
Und anders als beim 70:68 am Freitag in München fand das deutsche Team dieses Mal von Beginn an gut in die Partie. Der Ball lief besser als zwei Tage zuvor, auch in der Defensive gingen die Gastgeber konzentrierter und aggressiver zu Werke. Der Lohn: eine deutliche 42:24-Führung zur Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel zeigten die deutschen Korbjäger viele gelungene Aktionen und tankten damit noch einmal Selbstvertrauen für die EM, bei der es um die Tickets für die Olympischen Spiele 2012 in London geht. Für Deutschland war es seit der Rückkehr von Nowitzki und Kaman der fünfte Sieg im sechsten Testspiel.