Deutschlands Damen haben mit einer Energieleistung das Endspiel der Hallen-Europameisterschaft in Leipzig erreicht. Dank einer klaren Steigerung gegenüber den vorherigen Partien kämpfte sich die von U21-Coach Marc Herbert betreute Auswahl trotz des Fehlens sämtlicher A-Kader-Spielerinnen durch ein 4:1 (2:1) gegen die Niederlande ins Finale. Dort trifft sie am Sonntag (13.00 Uhr) auf Weißrussland.
Vor 4000 Zuschauern in der gut besuchten Leipzig Arena avancierte die Essenerin Dinah Grote (11./39./40. Minute) mit drei Toren zur Matchwinnerin. Spielführerin Rebecca Landshut (14.) steuerte ebenfalls einen Treffer gegen das favorisierte Oranje-Team bei.
Das Ziel ist der Titel
"Unser Ziel war immer der Titel. Ich hoffe, dass meine Mannschaft gegen die starken Weißrussinnen noch einmal eine so konzentrierte Leistung bringen kann", meinte Herbert, der in Leipzig für den beim A-Kader weilenden Bundestrainer Michael Behrmann an der Bande steht. "Es wäre aber fahrlässig, die Weißrussinnen zu unterschätzen. Sie stehen nicht umsonst im EM-Endspiel", warnte der Übergangscoach.
Dabei hatte sein Team am Samstagvormittag noch eine herbe Schlappe erlitten. Zum Vorrundenabschluss bezog die Damen-B-Auswahl ein bitteres 3:5 gegen Polen - die Leistung stimmte weder hinten noch vorne. Die Tore von Franziska Hauke (20./30.) und Spielführerin Landshut (33.) waren zu wenig.
Passend zum Auftritt: Eva Frank (17.) vergab einen Siebenmeter, im Gegenzug fiel die Vorentscheidung zum 0:3. "Es war ein frustrierendes Erlebnis für uns alle", meinte Herbert. Allerdings hätten sich seine Spielerinnen danach "fest vorgenommen", diese Scharte gegen das Oranje-Team gleich wieder auswetzen zu wollen.