Auf Topfavorit Hannu Manninen aus Finnland hat Hettich 1:38 Minuten Vorsprung. Ronny Ackermann büßte hingegen bereits alle Medaillenchancen ein. Nach zwei Sprüngen auf je 92,5 Meter ist der Doppel-Weltmeister mit einem Rückstand von 3:16 Minuten nur 26.
"Das ist saucool. So ein olympisches Springen zu gewinnen. Ich versuche, mein Rennen zu finden und durchzukommen", sagte Hettich. Der Schonacher muss in der Loipe mit Angriffen der Medaillen-Anwärter Manninnen, Magnus Moan (Norwegen) und Felix Gottwald (Österreich) rechnen. Das Trio liegt in einem Abstand von untereinander nur 14 Sekunden auf den Rängen acht, neun und elf und hat somit beste Aussichten auf die Medaillenplätze.
"Es wird ganz ganz eng"
Für Ackermann ist der Traum von einer weiteren Olympia-Medaille nach zwei Mal Silber in Salt Lake City vor vier Jahren vorerst vorbei. "Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Der Wettkampf ist komplett daneben gegangen", sagte der 28-Jährige. Mit 1:38 Minuten Rückstand auf seinen großen Rivalen Manninen liegt Ackermann aussichtslos zurück. "Ronny war übermotiviert. Er kam überhaupt nicht zurecht", sagte Sprungtrainer Andreas Bauer.
Die Leistung von Hettich wurde von den Trainern hingegen gelobt. Für eine Medaille bedürfe es aber eines ähnlich guten Auftritts in der Loipe. "Es wird ganz, ganz eng. Wenn er einen richtig guten Lauf hat, kann er die Favoriten schlagen", sagte Chefcoach Hermann Weinbuch.
Die weiteren deutschen Starter dürften kaum noch in die Entscheidung um Edelmetall eingreifen. Björn Kircheisen rangiert nach Sprüngen auf 96 und 93,5 Meter auf Rang 16. Der gute Langläufer Sebastian Haseney (92,5/91,5 Meter) ist 28.
DPA