Die Top-Favoriten Novak Djokovic und Rafael Nadal haben beim ATP-Masters-Turnier in Monte Carlo das Viertelfinale erreicht. Der Spanier Nadal, der die letzten sieben Auflagen des Sandplatz-Tennisturniers gewonnen hatte, machte beim 6:1, 6:1 gegen den Kasachen Mikhail Kukushkin kurzen Prozess: In nur 60 Minuten war die einseitige Partie entschieden.
Djokovic' schwerstes Spiel
Mehr Mühe als erwartet hatte dagegen Djokovic. Der Weltranglisten-Erste aus Serbien gewann sein Achtelfinalmatch gegen den Ukrainer Alexandr Dolgopolov nach Satzrückstand noch mit 2:6, 6:1, 6:4. Das entscheidende Break gelang Djokovic erst im neunten Spiel des dritten Satzes zum 5:4. Allerdings hatte Djokovic einen guten Grund, warum er sich schwer tat.
Noch vor Beginn des Matches hatte der Serbe nach Meldungen verschiedener französischer Quellen unter Tränen das Gelände verlassen.Die Nachricht des Todes seines Großvaters hatte ihn erreicht. Es war ein dementsprechend schweres Match für den Weltranglistenersten, der mit seinen Gefühlen zu kämpfen hatte und deswegen anfangs kaum in die Partie kam.
Djokovic total fertig
Er steigerte sich aber schließlich erheblich und setzte im finalen Durchgang das entscheidende Break gegen einen gut aufspielenden Alexandr Dolgopolov. "Er hat seinen Großvater kurz vor dem Match verloren und es war sehr schwer für ihn, heute anzutreten", hieß es in einer Stellungnahme der ATP nach dem Match.
"Nach seinem Sieg war er total fertig - physisch, mental und emotional." Djokovic erschien verständlicherweise nicht mehr zur Pressekonferenz. In der Runde der besten Acht trifft der an Nummer 1 gesetzte Djokovic an diesem Freitag auf den Niederländer Robin Haase.
Benneteau bricht sich Ellbogen
Zu Beginn des Achtelfinal-Spieltages hatte sich der Franzose Julien Benneteau bei einem Sturz den Ellbogen gebrochen. Gegen den an Nummer 3 gesetzten Briten Andy Murray musste er deshalb zum Ende des ersten Satzes (5:6) aufgeben.