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Podcast "Die Boss – Macht ist weiblich" „Lasst uns doch alle Lobekartelle gründen“ – Ex-Regierungssprecherin über mehr Sichtbarkeit von Frauen

Die ehemalige  stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer bei "Die Boss"
Eigentlich hatte Ulrike Demmer gar nicht vor, Regierungssprecherin zu werden. Doch die mehrfach ausgezeichnete Journalistin liebt es, sich außerhalb ihrer Komfortzone zu begeben und nimmt das Angebot schließlich an. Bei "Die Boss“ erzählt sie, wie die knapp sechs Jahre im Bundespresseamt ihr Verständnis von Demokratie beeinflusst haben und warum Angela Merkel eine gute Chefin war.

Ulrike Demmer ist jahrelang erfolgreiche Journalistin gewesen bevor sie 2016 ins Bundespresseamt wechselte. Sie hat unter anderem den Deutschen Reporterpreis gewonnen, ist für den Spiegel als Sicherheitsexpertin in Krisengebiete wie dem Sudan und Afghanistan gereist und hat das Hauptstadtbüro des Redaktionsnetzwerk Deutschlands geleitet. Doch wirklich geplant hat sie ihre Karriere nie. Vielmehr hat sie die Chancen genutzt, die sich ihr boten. So auch als Sigmar Gabriel ihr ein Angebot macht, das sie letztendlich nicht ausschlagen konnte. "Ich wollte überhaupt nicht Pressesprecherin werden“, erzählt sie im Gespräch mit "Die Boss“-Gastgeberin Simone Menne, "weil dafür braucht man ein Pokerface.“ 

Die Bundesregierungssprecher werden von den jeweiligen Koalitionsparteien bestimmt. In Demmers Fall wurde sie von der SPD nominiert. Doch auch wenn man ihr jede Emotion ansieht und sie anfangs zögerte, wie sie sagt, traut sie sich am Ende doch die neue Aufgabe zu. "Das ist so eine einmalige Gelegenheit und so eine einmalige Rolle. Das kommt jetzt auch kein zweites Mal um die Ecke. Und letztlich bin ich mir da treu geblieben“, erzählt sie in der aktuellen Folge von "Die Boss“, "ich kann nur dazu ermutigen: Das Austreten aus der Komfortzone ist immer eine Bereicherung.“

Demmer über Merkel: "Sie hat wenig geurteilt“

Als stellvertretende Regierungssprecherin leitete Demmer die Bundespressekonferenz, das Bundespresseamt und begleitete die ehemalige Kanzlerin auf öffentlichen Terminen. "Sie hat wenig geurteilt, sie hat sich alles angeguckt und so genommen wie es ist. Das ist tatsächlich eine herausragende Leistung, denn wenn man das versucht, merkt man, wie schwer das eigentlich ist“, erzählt sie über ihre Ex-Chefin Angela Merkel. 

Nach dem Ende der letzten Legislaturperiode endet Demmers Zeit als stellvertretende Regierungssprecherin. "Der Bedeutungsverlust hat mich überhaupt nicht getroffen. Ich habe mir einfach vorgenommen, ich mache in dem Jahr jetzt nur das, was mir so vor die Füße fällt und bemühe mich um nichts aktiv. Und das hat mir einfach gut getan“, berichtet sie im Podcast.

Was Ulrike Demmer in ihrer Zeit als Regierungssprecherin über Demokratie gelernt hat, warum sie auf jedes einzelne Wort in Pressekonferenzen besonders achten musste und wie Frauen mehr Sichtbarkeit erlangen können, erfahren Sie in dieser Folge von "Die Boss“.

Bei "Die Boss – Macht ist weiblich" sprechen Spitzenfrauen unter sich: Gastgeberin und Multi-Aufsichtsrätin Simone Menne (unter anderem BMW, Deutsche Post DHL, Henkel) trifft  Chefinnen aus allen Gesellschaftsbereichen, um mit ihnen über ihr Leben und ihre Karriere zu reden. "Die Boss" erscheint vierzehntäglich immer mittwochs auf stern.de und dem Youtube-Kanal des stern  sowie auf RTL+ und allen gängigen Podcast-Plattformen. 

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