Franziska Giffey ist die Regierende Bürgermeisterin von Berlin und die erste regulär gewählte Frau in diesem Amt. Im stern-Podcast "Die Boss" spricht sie mit Gastgeberin Simone Menne über ihre Pläne für die Hauptstadt und verrät, wie die Reaktionen auf ihren Senat ausfielen - der mit sieben Frauen zu vier Männern der weiblichste der Geschichte ist.
"Jetzt haben wir das erste Mal mehr Frauen als Männer in der Landesregierung. Das Erste, was ich gefragt wurde war: Müssen die Männer sich jetzt eigentlich benachteiligt fühlen? Nein, müssen sie nicht. Wenn man das bezieht auf achthundert Jahre Stadtgeschichte, dann wird es wohl noch eine sehr lange Zeit dauern, bis Männer sich benachteiligt fühlen müssen", so Giffey im Podcast.
Mit Simone Menne spricht sie außerdem darüber, dass sie sie ihren Traumberuf Lehrerin wegen einer Stimmerkrankung aufgeben musste und berichtet, wie sie heute zu Kritik an ihrer Stimme steht. "Die Ansicht, man müsse eine laute Stimme haben ist ja eine Grundhaltung, die Menschen haben, die glauben, dass ein autoritärer Führungsstil mit möglichst lautem Zusammenschreien der Mitarbeiter ein hilfreicher Führungsstil ist. Ich glaube daran nicht. Ich glaube: Wenn man klar ist in dem, was man sagt, wenn man zugewandt ist zu den Menschen, mit denen man umgeht und wenn man fachlich kompetent ist, dann kann man sehr viel auch mit den leisen Tönen erreichen", sagt Giffey.
Außerdem erfahren Sie in dieser Folge von "Die Boss", wie die SPD-Politikerin mit den Plagiatsvorwürfen um ihren mittlerweile abgelegten Doktortitel umging und wie sie ihre ostdeutsche Herkunft im Umgang mit Rückschlägen geprägt hat.
In "Die Boss – Macht ist weiblich" sprechen Spitzenfrauen unter sich: Gastgeberin und Multi-Aufsichtsrätin Simone Menne (unter anderem Deutsche Post DHL, Henkel) trifft Chefinnen aus allen Gesellschaftsbereichen, um mit ihnen über ihr Leben und ihre Karriere zu reden. "Die Boss" erscheint vierzehntäglich immer mittwochs auf stern.de sowie auf Audio Now und allen gängigen Podcast-Plattformen.