Die Gründer von Bugfoundation bekamen keinen Deal in "Die Höhle der Löwen". Doch nun wurde bekannt, dass bereits im Juni ein prominenter Investor an Bord ist. Wie die "Gründerszene" berichtet, hat die PHW-Gruppe rund neun Prozent der Firma übernommen. Über den Preis wurde nicht berichtet. Bei DHDL forderte das Start-up für 7,5 Prozent der Firmenanteile 225.000 Euro - und fand für diesen Preis keinen Löwen. Dagmar Wöhrl zeigte sich zwar interessiert, aber sie wollte für 300.000 Euro 20 Prozent der Anteile. Das war den Gründern zu viel. Mit der PHW-Gruppe ist nun ein Schwergewicht der Lebensmittel-Branche in Deutschland nun bei Bugfoundation an Bord, denn der Konzern steht auch hinter der Marke Wiesenhof.
Wiesenhof hatte in den vergangenen Jahren experimentelle Wege eingeschlagen. So brachte das Unternehmen vegetarische Wurst auf den Markt, um auch abseits des Kerngeschäfts zu verdienen. Dass nun Insekten in den Fokus rücken, überrascht. So hatte sich der ehemalige M&A-Chef von Wiesenhof, Marcus Keitzer der "Gründerszene" in einem im Mai geführten Interview noch recht kritisch gegenüber Insekten geäußert: "Es bleibt die Frage, ob die Produkte derzeit vom Kunden akzeptiert werden und inwiefern das nachhaltig erfolgreich sein kann."
Bugfoundation: Insektenburger durch EU-Verordnung im Markt
Auch ohne Deal in der Höhle der Löwen scheint es bei Bugfoundation gut zu laufen. So sind die Insektenburger in rund 300 Rewe-Filialen erhältlich. Außerdem soll eine Partnerschaft mit einer Burgerkette abgeschlossen worden sein, berichtet die "Gründerszene". Wo genau die Burger dann serviert werden, sagte der Gründer aber nicht. Bislang können Kunden die Burger in Restaurants in Belgien und in den Niederlanden ordern.
Dass es nun auch Insekten-Burger in Deutschland zu kaufen gibt, liegt an einer Gesetzesänderung. Seit dem 1. Januar 2018 greift eine EU-Verordnung. Vorher durften Insekten nicht als Lebensmittel verkauft werden. Dies ist nun möglich.
