Die Gaspreise in Deutschland liegen auf einem Rekordniveau. Ein durchschnittlicher Haushalt, der rund 20.000 kWh verbraucht, musste dafür im Oktober 1532 Euro hinlegen. Einen Monat zuvor lagen die Kosten noch bei 1423 Euro. Das entspricht einem Plus von acht Prozent.
Die steigenden Preise geben die Versorger an ihre Kunden weiter. So berichtet das Vergleichsportal Check24, dass 98 Versorgungsunternehmen die Preise erhöht oder aber Preiserhöhungen angekündigt haben. Einige Versorger verdoppeln sogar die Preise. Im Durchschnitt müssen Verbraucher ein Preisplus von 17,3 Prozent hinnehmen. In Euro ausgedrückt bedeutet dies für den Durchschnittshaushalt Mehrkosten in Höhe von 263 Euro. Betroffen seien rund 560.000 Haushalte in Deutschland, so das Vergleichsportal.
Hintergrund der enormen Preissteigerungen: Der Großhandelspreis für Gas liegt auf einem Allzeithoch und ist zum bisherigen Rekordwert im September weiter gestiegen. Im Oktober werden dort 63,26 Euro pro MWh fällig. Im Oktober 2020 kostete die Megawattstunde nur 11,20 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von enormen 465 Prozent. Einer der Gründe sind die derzeit leeren Gasspeicher in der EU, während zeitgleich die Nachfrage nach Gas mit Blick auf den Winter anzieht. Auch die Erhöhung der CO2-Abgabe von 25 auf 30 Euro pro Tonne seit dem 1. Januar 2021 verteuert Energie.

Diese Versorger erhöhen die Preise
Besonders die Versorger "Erdgasversorgung Schwalmtal GmbH & Co. KG" und "Stadtwerke Barmstedt Xtra GmbH" verteuern ihre Grund- und Allgemein Tarife enorm. Mit einem Plus von mehr als 128 Prozent müssen Verbraucher tief in die Tasche greifen. Die "Stadtwerke Löbau GmbH" verlangt rund 113 Prozent mehr. Eine Übersicht mit allen Preiserhöhungen finden Sie hier.
Das ist im Büro alles verboten

Nicht nur Gas ist deutlich teurer geworden. Auch beim Heizöl gab es ein Preisplus von bis zu 127 Prozent, so das Vergleichsportal. Dennoch rät Check24 beim Heizöl jetzt zu kaufen, das Ende der Preissteigerung sei offenbar noch nicht erreicht.