"Warum sind Sie die Richtige für den Job?" "Was sind Ihre Stärken und Schwächen?" Auf solche Fragen-Klassiker im Vorstellungsgespräch haben sich viele eine perfekte Antwort zurecht gelegt. Um mehr über den Bewerber zu erfahren, setzen manche Personaler daher auf ungewöhnlichere Fragen. Die Jobplattform Glassdoor hat die außergewöhnlichsten Fragen aus Bewerbungsgesprächen gesammelt, die Nutzer des Portals in den vergangenen zwei Jahren auf dem Portal berichtet haben (siehe Fotostrecke).
Diese teilen die Jobexperten in drei Kategorien ein:
- Spielerische Persönlichkeitsfragen wie "Welches Tier wären Sie?"
- Verhaltensfragen à la "Was würden Sie tun, wenn..?"
- Sogenannte "Brainteaser", häufig absurd anmutende Schätzfragen
Spielerische Fragen, die auf Persönlichkeit und Verhaltensweisen abzielen, sind der Versuch, durch Gedankenspiele mehr über den Charakter des Bewerbers zu erfahren als dieser auf Standardfragen offenbaren würde. Auch Stärken und Schwächen lassen sich daraus ableiten.

Bei den sogenannten Brainteasern geht es in der Regel nicht um die eine richtige Antwort. Vielmehr wollen die Fragesteller hören, wie analytisch sich der Interviewte einem komplizierten Problem nähert und welch clevere Lösungen er findet. Lautes Nachdenken ("angenommen dies...dann jenes...") ist in jedem Fall erwünscht.
"Durch ungewöhnliche Herangehensweisen erhoffen sich Personaler einen tieferen Einblick in die Persönlichkeit als mit gängigen Fragen, auf die es vorgestanzte Antworten gibt", sagt Felix Altmann, Experte für Arbeitsmarktthemen bei Glassdoor. Er rät Kandidaten, sich davon nicht verunsichern zu lassen, sondern dies als Chance zu sehen, mehr von sich zu zeigen, um das Gegenüber zu überzeugen. "Am Ende profitieren beide Seiten davon, wenn es nicht nur fachlich, sondern auch persönlich und kulturell passt", sagt Altmann.