Wer einen neuen Laptop fürs Studium brauchte, einen stärkeren Sauger oder auch nur eine neue DVD für den Filmabend mit Freunden, der ging lange zu Media Markt und Saturn. Die beiden Elektronikmarkt-Ketten dominierten jahrzehntelang die Boulevards und Einkaufstempel. Doch das große Filialnetz, einst das große Plus, wurde im Zeitalter von Online-Shopping immer mehr zur Belastung. Schon 2018 kriselte es bei Ceconomy, dem Mutterkonzern der beiden Marken, in der Folge wurde mehrfach der Chefposten geräumt.
4000 Mitarbeiter sollen bei Media Markt und Saturn gehen
Genützt hat auch das wenig: Wie der "Spiegel" berichtet, plant die Holding-Firma Ceconomy einen umfangreichen Personalabbau. Bis zu 4000 Vollzeitstellen sollen gekürzt werden. Dem Medienbericht zufolge sollen unterschiedlich aufgestellte Managementteams in den Landesgesellschaften vereinheitlicht werden. Auf diese Weise sollen bis zu 3500 Stellen wegfallen - das wäre der Löwenanteil der Streichliste.
Weitere 500 Jobs sollen abgebaut werden, in dem rund 20 unrentable Filialen geschlossen werden. Um welche es sich handelt, ist derzeit nicht bekannt. Der Aufsichtsrat tagt kommende Woche am 12. August, dann soll der Sparplan abgesegnet werden.
Im Geschäftsjahr 2018/19 erwirtschaftete MediaMarktSaturn laut eigener Aussage mit rund 55.000 Mitarbeiter*innen einen Nettoumsatz von rund 21,5 Milliarden Euro.
Corona als Sargnagel für den Einzelhandel
Schon vor der Corona-Pandemie lief es nicht gut für Media Markt und Saturn, die zwischenzeitlichen Ladenschließungen im Zuge des Shutdowns verschärften die Probleme jedoch. Das zeigt sich auch bei anderen Einzelhändlern: Die Warenhauskette Galeria Kaufhof - die ebenfalls bereits 2019 tief in den roten Zahlen stand - schließt derzeit 50 Filialen, 6000 Menschen verlieren ihren Job. Ursprünglich sollten sogar bis zu 80 Filialen geschlossen werden.
Quelle: Spiegel
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