
Calgon
Der Wasserenthärter Calgon verspricht seit Kurzem auf der Vorderseite seiner Packung 50 Wäscheladungen statt zuvor 46 – bei gleichem Preis und gleicher Füllmenge. Klingt so, als ob die Kunden nun mehr fürs Geld bekämen, zumal der neue Aufdruck "Ultra Compacted" suggeriert, dass sich das Produkt verbessert hat. Das stimmt aber überhaupt nicht, hat die Verbraucherzentrale Hamburg recherchiert. Denn Hersteller Reckitt Benckiser hat einen Rechentrick angewandt: Die Zahl der Waschladungen bezieht sich nun nicht mehr auf sehr hartes Wasser, sondern auf hartes Wasser (für das man generell weniger Pulver braucht). Ohne diese Änderung müssten statt mehr sogar weniger Wäscheladungen angegeben werden.
Denn der Blick auf die Dosierangaben auf der Rückseite zeigt, dass nun bei gleicher Wasserhärte mehr Pulver pro Ladung empfohlen wird, sodass die Packung schneller leer geht. Hintergrund des Verwirrspiels: Eine EU-Regel zwingt den Hersteller, die Dosierangaben zu erhöhen - oder alternativ die Wirksamkeit zu verbessern. Doch letzteres ist offenbar nicht geschehen, selbst wenn sich hier sogar die eigene PR-Agentur etwas verwirrt zeigt. Auf Anfrage der Verbraucherschützer erklärte die Presseabteilung zunächst, die Calgon-Rezeptur sei verändert worden, um in einer zweiten Stellungnahme hinterherzuschieben, es sei "zu keiner Änderung der Formulierung gekommen". Festzuhalten bleibt: Calgon suggeriert seinen Kunden, dass sie nun mehr Wäscheladungen herausbekommen – obwohl die Dosierempfehlung so geändert wurde, dass das Gegenteil der Fall ist. (September 2022)
Denn der Blick auf die Dosierangaben auf der Rückseite zeigt, dass nun bei gleicher Wasserhärte mehr Pulver pro Ladung empfohlen wird, sodass die Packung schneller leer geht. Hintergrund des Verwirrspiels: Eine EU-Regel zwingt den Hersteller, die Dosierangaben zu erhöhen - oder alternativ die Wirksamkeit zu verbessern. Doch letzteres ist offenbar nicht geschehen, selbst wenn sich hier sogar die eigene PR-Agentur etwas verwirrt zeigt. Auf Anfrage der Verbraucherschützer erklärte die Presseabteilung zunächst, die Calgon-Rezeptur sei verändert worden, um in einer zweiten Stellungnahme hinterherzuschieben, es sei "zu keiner Änderung der Formulierung gekommen". Festzuhalten bleibt: Calgon suggeriert seinen Kunden, dass sie nun mehr Wäscheladungen herausbekommen – obwohl die Dosierempfehlung so geändert wurde, dass das Gegenteil der Fall ist. (September 2022)
© Verbraucherzentrale Hamburg