Braunkohle

Artikel zu: Braunkohle

Häuser mit Solaranlagen in Gelsenkirchen

Schätzung: Solarstrom wird dieses Jahr in Deutschland Braunkohle überholen

Solaranlagen werden in diesem Jahr voraussichtlich erstmals mehr Strom in Deutschland produzieren als Braunkohlekraftwerke. Das geht aus aktuellen Daten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme hervor, wie der Bundesverband Solarwirtschaft am Freitag mitteilte. Bereits 2024 lag die Braunkohle demnach mit einem Anteil von 15,61 Prozent an der Nettostromerzeugung nur knapp vor dem Anteil des Solarstroms von 15,57 Prozent. 
Braunkohleregion Lausitz: Habeck lobt den Strukturwandel und hat dicken "Scheck" im Gepäck

Braunkohle-Region Habeck lobt Strukturwandel in der Lausitz – und hat dicken "Scheck" im Gepäck

Sehen Sie im Video: Habeck lobt Strukturwandel in der Lausitz – und hat dicken "Scheck" im Gepäck.




STORY: Demonstrierende Mitglieder der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie im Industriepark Schwarze Pumpe in Spreetal/Spremberg in der Lausitz. Kurz vor Ankunft von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Braunkohlestandort stellten sie am Mittwoch klar: Die Regierung soll liefern. Der Minister seinerseits hatte einen Zuwendungsbescheid von rund 28,5 Millionen Euro, Strukturstärkungsmittel vom Bund, für ein Reallabor der Energiewende im Gepäck. Bis 2025 soll ein innovatives Wasserstoff-Speicherkraftwerk entstehen. Mit Strom aus Wind und Sonne soll grüner Wasserstoff hergestellt werden. Damit kann in Zukunft Energie gespeichert und bei Bedarf bereitgestellt werden können. "Was hier passiert, ist beachtlich, es wird nämlich eingestiegen. Die LEAG wandelt sich in einem atemberaubenden Tempo. Die Pläne, die wir gehört haben, Ausbau von Solar und Wind, sieben Gigawatt, vier Gigawatt wasserstofffähige Kraftwerke, die sich in der Genehmigung befinden. Das ist schon beachtlich und mehr. Und das alles bis 2030." Der Minister erklärte außerdem: "Wir werden in diesem Jahr neben den bestehenden Fördermöglichkeiten für wasserstofffähige Kraftwerke weitere auflegen und hoffentlich modifiziert bekommen und dann ausschreiben noch in 23." Thorsten Kramer, Chef des Energiekonzerns LEAG, sagte, für ihn stehe das Datum zum Kohleausstieg, 2038, nicht infrage: "Wir haben ein gemeinsames Ziel: den Umbau hin zu erneuerbaren Energien bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit. Die Lausitz hat die besten Voraussetzungen dafür und das Konzept, das hat die LEAG. Wir alle sind den Zielen der Energiewende verpflichtet, ohne Wenn und Aber. Aber wir sehen auch Sie, die Politik, die heute glücklicherweise hier ist, in der Pflicht, Zusagen einzuhalten und verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen." Habeck will den Kohleausstieg bis 2030 durchsetzen. Der Minister besuchte in der Lausitz das Revier der LEAG, sowie die mittelständischen Firma PEWO in Elsterheide, die Konzepte für Heizung und Trinkwassererwärmung unter Nutzung regenerativer Energien bereitstellt. Außerdem fuhr er nach Klettwitz, wo in drei Bauabschnitten die Fotovoltaik-Großanlage „Energiepark Lausitz“ entstehen soll.
Aktivisten verlassen Tunnel – Lützerath geräumt

Lützerath vollständig geräumt Sie lebten seit Tagen unter der Erde – hier verlassen die letzten Aktivisten ihren Tunnel

Sehen Sie im Video: Lützerath-Aktivisten verlassen freiwillig ihren Tunnel.




STORY: Im nordrhein-westfälischen Braunkohledorf Lützerath haben zwei Klima-Aktivisten, die über Tage unter der Erde ausgeharrt hatten, den Tunnel freiwillig verlassen. Das teilten die Braunkohle-Gegner über einen Twitter-Kanal am Montag mit. Damit ist der Weiler Lützerath jetzt vollständig geräumt. Die Polizei hatte die am Mittwoch begonnene Räumung des Dorfes am Wochenende für beendet erklärt. Für die Bergung der letzten beiden in Lützerath verbliebenen Aktivisten sei der Energieriese RWE zuständig. RWE sei erleichtert, dass die lebendbedrohliche Situation auf diese Weise beendet worden sei, hieß es in einer Mitteilung. Noch am Montag hatten sich Klimaaktivisten in Rollstühlen von einer Autobahnbrücke in der Nähe von Lützerath abgeseilt. Der Verkehr musste umgeleitet werden. Trotz der Räumung von Lützerath. Louisa Neubauer von Fridays for Future bezeichnete die Proteste der vergangenen Tage am Montag in Berlin als Erfolg: "Was wir jetzt aber geschafft haben, und das ist für die Klimabewegung schon ein - und aus deutscher Perspektive würde ich sagen, ein historischer Moment - wir haben es geschafft, ein Dorf und eben die Bedeutung der Kohle darunter, so groß zu machen, wie man nur so ein Kampf groß machen kann. Entgegen all der Bemühungen der Bundesregierung, das Thema sofort abzumoderieren." Das Dorf Lützerath westlich von Köln, ist seit Tagen von der Polizei abgeriegelt und mit einem doppelten Zaun umgeben. Die wenigen Gebäude der Siedlung werden abgerissen, um es dem Energiekonzern RWE zu ermöglichen, die darunter liegende Braunkohle abzubaggern.