Braunkohle-Region
Habeck lobt Strukturwandel in der Lausitz – und hat dicken "Scheck" im Gepäck
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STORY: Demonstrierende Mitglieder der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie im Industriepark Schwarze Pumpe in Spreetal/Spremberg in der Lausitz. Kurz vor Ankunft von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Braunkohlestandort stellten sie am Mittwoch klar: Die Regierung soll liefern. Der Minister seinerseits hatte einen Zuwendungsbescheid von rund 28,5 Millionen Euro, Strukturstärkungsmittel vom Bund, für ein Reallabor der Energiewende im Gepäck. Bis 2025 soll ein innovatives Wasserstoff-Speicherkraftwerk entstehen. Mit Strom aus Wind und Sonne soll grüner Wasserstoff hergestellt werden. Damit kann in Zukunft Energie gespeichert und bei Bedarf bereitgestellt werden können. "Was hier passiert, ist beachtlich, es wird nämlich eingestiegen. Die LEAG wandelt sich in einem atemberaubenden Tempo. Die Pläne, die wir gehört haben, Ausbau von Solar und Wind, sieben Gigawatt, vier Gigawatt wasserstofffähige Kraftwerke, die sich in der Genehmigung befinden. Das ist schon beachtlich und mehr. Und das alles bis 2030." Der Minister erklärte außerdem: "Wir werden in diesem Jahr neben den bestehenden Fördermöglichkeiten für wasserstofffähige Kraftwerke weitere auflegen und hoffentlich modifiziert bekommen und dann ausschreiben noch in 23." Thorsten Kramer, Chef des Energiekonzerns LEAG, sagte, für ihn stehe das Datum zum Kohleausstieg, 2038, nicht infrage: "Wir haben ein gemeinsames Ziel: den Umbau hin zu erneuerbaren Energien bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit. Die Lausitz hat die besten Voraussetzungen dafür und das Konzept, das hat die LEAG. Wir alle sind den Zielen der Energiewende verpflichtet, ohne Wenn und Aber. Aber wir sehen auch Sie, die Politik, die heute glücklicherweise hier ist, in der Pflicht, Zusagen einzuhalten und verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen." Habeck will den Kohleausstieg bis 2030 durchsetzen. Der Minister besuchte in der Lausitz das Revier der LEAG, sowie die mittelständischen Firma PEWO in Elsterheide, die Konzepte für Heizung und Trinkwassererwärmung unter Nutzung regenerativer Energien bereitstellt. Außerdem fuhr er nach Klettwitz, wo in drei Bauabschnitten die Fotovoltaik-Großanlage „Energiepark Lausitz“ entstehen soll.