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Räumung im Fechenheimer Wald beginnt
STORY: Seit September 2021 ist der Fechenheimer Wald am Rande von Frankfurt besetzt. Aus Protest gegen Pläne der hessischen Landesregierung, das Areal für den geplanten Ausbau der Autobahn A 66 zu roden, wie ein Umweltaktivist erklärt. "Das ist einfach eine Zerstörung, die wir nicht tatenlos unkommentiert geschehen lassen können. Deswegen setzen sich Menschen nach ihren Möglichkeiten dem Ganzen in den Weg - auch in Baumhäusern, in den Traversen oder hier auf diesem schönen Monopod." Am Mittwoch begann die Polizei, das besetzte Gelände zu räumen. Feindseligkeit sei den Einsatzkräften bislang nicht entgegengebracht worden, sagte Jochen Wegmann, Sprecher der Frankfurter Polizei. "Es ist natürlich ein bisschen Erbostheit dabei, dass die Polizei da ist. Das war für uns zu erwarten. Aber ansonsten gab es noch keine Übergriffe auf die Einsatzkräfte." // "Im Moment befinden sich oder es befanden sich mehr oder weniger im niedrigen zweistelligen Bereich Ausbau-Gegnerinnen und Ausbau-Gegner im Wald. Wir wissen von einer, die sich in den Strukturen verheddert hatte, die wir mit einer Leiter zu Boden gebracht haben, die daraufhin auch erklärt hat, dass sie den Wald nun verlässt. Sonst haben wir noch niemand aus dem Wald herausgebracht." Hessens CDU-Ministerpräsident Boris Rhein rief die Aktivisten dazu auf, freiwillig und friedlich den Wald zu verlassen. "Auch das sage ich sehr deutlich: Friedlicher Protest ist in unserem Land nicht nur zulässig, sondern er ist erwünscht. Und trotzdem muss natürlich auch immer Aufmerksamkeit dafür vorhanden sein, dass friedlicher Protest auch friedlich bleibt." Protest gab es nicht nur im Wald, sondern auch auf den Straßen. Dort versammelten sich an mehreren Stellen Demonstranten, um gegen den geplanten Autobahnausbau zu protestieren. Die A 66 kritisieren sie als Schnellweg in die Klimahölle. Laut Medienberichten ist geplant, die Rodung des Fechenheimer Waldes bis Ende Februar abzuschließen. Etwa 1000 Bäume sollen dafür gefällt werden.