Karl-Friedrich Rausch

Der Güterverkehr der Deutschen Bahn hat nach dem Einbruch 2009 zum Jahresanfang wieder deutlich zugelegt. In den ersten vier Monaten 2010 habe die Spedition Schenker (Flugzeuge, Schiff, Lkw) sowie die Güterbahn 14 Prozent mehr transportiert, sagte Vorstand Karl-Friedrich Rausch am Montag in Berlin.

Eigentlich sollte am Freitag bereits Schluss sein mit dem Notfallplan - doch die Lage bei der Deutschen Bahn wird sich so schnell nicht normalisieren. Deswegen müssen Fahrgäste noch bis Mitte November mit Behinderungen rechnen. Die Bahn hatte ihre ICE-T-Flotte für Überprüfungen aus dem Verkehr gezogen.

Die Bahn hat in der Radsatzwelle eines ICE erneut einen Riss gefunden. Vor drei Monaten war aus diesem Grund ein Zug in Köln entgleist. Die Züge sollen nun noch häufiger kontrolliert werden. Das hat Folgen für die Fahrgäste: Auf zwei der wichtigsten Strecken werden die Sitzplätze extrem knapp.

Die Deutsche Bahn wird ihre Ticketpreise für die zweite Klasse Mitte Dezember um rund 3,9 Prozent erhöhen. Auch die Bahncard wird teurer. Zudem wird es einen neuen "Bedienzuschlag" geben, wenn Kunden am Schalter oder per Telefon buchen.

Die drastisch gestiegenen Benzinpreise sorgen angeblich dafür, dass viele Autofahrer von der Straße auf die Schiene wechseln. Zwischen Januar und April konnte die Bahn 20 Millionen Fahrten mehr verbuchen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.