Europa als Krisenherd, schwaches Wachstum und keine Fortschritte beim Abbau von Handelsschranken - IWF-Chefin Lagarde zeichnet ein düsteres Bild von der Weltwirtschaft. Sie vergleicht die Lage sogar mit der Depression in den 1930er Jahren vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
Viele hatten sie schon totgesagt. Doch die Welthandelsorganisation (WTO) hat mit der Wirtschaftskrise offenbar wieder ihre Chance bekommen. Denn wenn der Welthandel dramatisch schrumpft, dann wächst der Hang zum Protektionismus.
Die seit 2001 laufenden Verhandlungen über eine weitere Öffnung der Weltmärkte sollen im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Das hat WTO-Generaldirektor Pascal Lamy am Mittwoch zum Abschluss eines dreitägigen Ministertreffens der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf bekräftigt.
Die gravierendsten Folgen der gescheiterten Welthandelsrunde werden sich nur langsam zeigen. Die Wirtschaft hält die langfristigen Folgen des Scheiterns für schlimmer als die verpassten Zollsenkungen.
Es liegt nicht nur an den gegensätzlichen Interessen der Staaten, dass die WTO-Verhandlungen doch noch scheiterten. Schuld sind auch die obskuren Abläufe der Verhandlungen. Ein Besuch im Genfer Irrgarten.