Cadillac Sweet Sixteen

Cadillac – in Europa denkt man da an Elvis Presley und riesige Cabrios mit Heckflossen. Nach Jahren des Durchschnitts meldet sich die Traditionsmarke auf der Detroit Motorshow mit einem Paukenschlag zurück. Sixteen heißt die Studie, mit der Cadillac den europäischen Luxusschlitten den Kampf ansagen will.

Cadillac – in Europa denkt man da an Elvis Presley und riesige Cabrios mit Heckflossen. Nach Jahren des Durchschnitts meldet sich die Traditionsmarke auf der Detroit Motorshow mit einem Paukenschlag zurück. Sixteen heißt die Studie, mit der Cadillac den europäischen Luxusschlitten den Kampf ansagen will.

Anleihen beim Urahnen


Vor 63 Jahren gab es schon einmal einen Cadillac 16. Damals pochte unter der Motorhaube des Luxusschlittens ein einzigartiger 16-Zylinder-Motor. „Warum also den Luxus neu erfinden?“, dachten sich die Cadillac-Designer als sie mit der Aufgabe betraut wurden, einen neuen Super-Cadillac zu bauen. Und so erinnert der neue Sixteen nicht nur optisch an seinen Urahnen, er wird auch von einem 16-Zylinder-Treibsatz befeuert.

Cadillac Sixteen

Motor

16-Zylinder mit Zylinderabschaltung

Hubraum

13,6 Liter

Leistung

1000 PS / 745 kW

Drehmoment

1355 Newtonmeter

13,6 Liter Hubraum
5,63 Meter lang ist die amerikanische Interpretation eines Luxus-Autos – ein großer Teil der Karosserie geht dabei für den Motorraum drauf. Im Hinblick auf die Leistungsdaten des Sechzehnzylinders, opfert man gerne ein paar Meter für das Kraftwerk unter der Haube. Aus Insgesamt 13,6 Litern Hubraum schöpfen die beiden miteinander verheirateten Achtzylinder-Maschinen proppere 1000 PS. Die extra großen 24-Zoll-Räder müssen folgerichtig mit einem Drehmoment von 1355 Newtonmeter fertig werden. Ähnlich Werte gibt es sonst nur bei LKWs.

Zylinderabschaltung


Da man beim Shopping mit so viel Leistung schlichtweg überfordert wäre, griffen die Ingenieure tief in die Trickkiste. „Displacement on demand“ nennt Cadillac die paarweise Zylinderabschaltung. So mutiert der feurige Sechzehnzylinder im Extremfall zum Vierzylinder. Heraus kommt dabei nach Werksangaben der Durchschnittsverbrauch eines Achtzylinders.

Glasdach
Das ist es aber auch schon gewesen, in Sachen Durchschnittlichkeit. Selbst das Design ist atemberaubend. Frontal dominiert der klassisch-große Cadillac-Kühlegrill – eingerahmt von senkrecht angeordneten Scheinwerfern. Seitlich dominiert eine kräftige Schulterlinie – für den Schulterblick müssen relativ kleine Seitenfenster reichen. Richtig viel Glas haben die Cadillac-Designer fürs Sixteen-Dach reserviert.

Dass der wuchtige Sixteen trotz seiner üppigen Formen mit 2270 Kilo fast ein Leichtgewicht ist, verdankt er seinem Aluminium-Spaceframe. Eine Bauweise, die ja auch schon dem Audi A8 einen Gewichtsvorteil verschafft hat.

Über zukünftige Sixteen-Piloten muss man sich indes kaum Sorgen machen. Nicht nur, dass sie mit dem XXL-Schlitten ausreichend Motorisiert sind. Nein, sie werden sich in ihrem neuen Gefährt auch durchaus wohlfühlen. Hellbraunes Leder, schickes Walnuss-Holz und cremefarbene Seidenteppiche zaubern Wohnzimmer-Ambiente. Garniert wird die Einrichtung durch ein Bvlgari-Uhr und mit Kristallglas geschützten Instrumenten.

Jochen Knecht

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