Citroen C2 Enten-Küken

Mit dem C3 bekam der 2CV einen viertürigen Nachfolger, mit dem C2 schlüpft nun auch der kleine Bruder der "Ente". Citroens Küken zielt auf junge Käufer, die auch in einem kompakten Stadtflitzer nicht auf Komfort und schickes Design verzichten möchten.

Mit dem C3 bekam der 2CV einen viertürigen Nachfolger, mit dem C2 schlüpft nun auch der kleine Bruder der "Ente". Citroens Küken zielt auf junge Käufer, die auch in einem kompakten Stadtflitzer nicht auf Komfort und schickes Design verzichten möchten.

Berühmter Urahn

Generationen von Studenten, Aussteigern und sonstigen Individualisten sind mit einem 2CV durch die Welt geschaukelt. Die "Ente" war schick, klein, günstig und praktisch unkaputtbar. In fachkundigen Händen haben einige Exemplare den Kampf gegen Rost und Gammel gewonnen und tuckern bis heute über die Straßen. Nach langen Jahren der Abstinenz erinnern sich die Citroen-Autobauer mit der Präsentation des C3 wieder an alte Stärken. Einfaches Konzept, kompakte Abmessungen und ein günstiger Preis rücken den Enten-Enkel ins Licht der Öffentlichkeit.

Schicker Franzose

Wie vielseitig die frisch eingeführte Plattform des C3 ist, zeigt der C2, der während IAA in Frankfurt seine Weltpremiere erleben wird. 19 Zentimeter kürzer als ein C3, passt er optisch genau zu seinem größeren Bruder. Große Klarglas-Scheinwerfer, ein markanter Kühlergrill mit großem Citroen-Logo sowie die steile und sehr kleine Motorhaube kennt man bereits vom C3. Ungewöhnlich wird's erst hinter den beiden Türholmen. Die hinteren Seitenscheiben greifen die Form der vorderen Fenster nicht auf, sondern beginnen einige Zentimeter tiefer. Schlamperei der Designer? Im Gegenteil. "Seine ansprechende Linienführung zieht bewusste Brüche wie die klar abgesetzten Seitenfenster ein", umschreibt Citroen diese ungewöhnliche Lösung blumig. Den hinteren Passagiere erlaubt der tiefere Einschnitt auf jeden Fall einen wesentlich besseren Ausblick, als in vergleichbaren Winzlingen.

Kantiges Heck

Das C2-Heck darf sportlicher wirken, als der knubbelrunde C3-Rücken. Dachlinie und Heckscheibe treffen in einer markanten Kante aufeinander und die Heckklappe muss ohne Chromleisten auskommen. Dafür ist die Ladeluke multifunktional zweigeteilt. Heckscheibe und Heckklappe lassen sich getrennt voneinander öffnen. Clever: Bei nach oben geklappter Heckscheibe wird auch die Kofferraumabdeckung angehoben. So lässt sich der kleine Franzose auch bei beengten Platzverhältnissen vernünftig beladen.

Mut zur Farbe

Ganz auf ein junges Zielpublikum ausgerichtet, zeigt sich der C2 im Innenraum von der frischen Seite. Die Sitzbezüge und Türverkleidungen schimmern wahlweise in Blau, Grün, Bernstein oder Grau. Je nach Ausstattung zeigen auch Türgriffe und Schalthebel transparent schimmernd Mut zur Farbe.

Damit im C2-Fond auch erwachsene Passagiere schmerzlos unterzubringen sind, hat man sich bei Citroen an variablen Sitzen versucht. Die beiden Einzelsitze lassen sich auf Gleitschienen verschieben und bei Bedarf mit einen Knopfdruck zusammenfalten.

Citroen C2

Motoren

Vierzylinder Benzin- oder Dieselmotoren

Leistung

60 bis 109 PS (Benziner); 68 PS (Diesel)

Länge/Breite/Höhe
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3.660/1.660/1.460 Millimeter

Radstand

2.310 Millimeter

Preis

ab ca. 10.000 Euro

Vier Motoren

Zum Start nach der IAA stehen für den C2 zunächst vier Motoren zur Verfügung. Neben drei Benzintriebwerken (60, 73 und 109 PS) passt auch der 68 PS starke HDI-Common-Rail-Diesel unter die Haube. Dort trifft er auf Wunsch die "SensoDrive"-Schaltbox. Das automatisierte Schaltgetriebe arbeitet entweder automatisch oder lässt sich per Schaltwippen oder Schalthebel dirigieren.

Was der kleine Enten-Enkel kosten soll, steht noch nicht fest. Vergleicht man den C2 mit der Preisgestaltung des C3, sollten preisbewusste Kunden mit etwas mehr als 10.000 Euro weit kommen.

Jochen Knecht