Elektromobilität Neue Elektroautos, Wasserstoff-Entwicklung, Lieferdienst: Stellantis' mutiger Zukunftsplan

Fahrzeuge auf dem Messestand von Stellantis auf der CES 2022 in Las Vegas
Stellantis auf der Technik-Messe CES 2022 in Las Vegas. Der Autokonzern hat einen umfangreichen Elektroauto-Plan für die nächsten Jahre.
© Penta Press / Imago Images
Stellantis hat im Rennen um die Elektromobilität einen umfangreichen Elektroauto-Plan vorgelegt: Der Opel-Mutterkonzern strebt in den nächsten Jahren dutzende neue Modelle, den Fortschritt der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie und die Klimaneutralität an. Auch ein nachhaltiger Lieferdienst ist geplant.

Es ist ein mutiger Plan, den Stellantis-CEO Carlos Tavares am Dienstag vorgestellt hat: Er will sein Unternehmen gewaltig voranbringen, um "branchenweit führend im Kampf gegen den Klimawandel zu werden".

Seinen Plan nennt Stellantis "Dare Forward 2030", zu Deutsch etwa "wage es nach vorne 2030". Denn bis zum Eintritt des nächstens Jahrzehntes will der Opel-Mutterkonzern viel erreichen: Eine Reduktion der CO2-Emissionen um 50 Prozent, mit Marken wie Alfa Romeo, Chrysler, Citroën, Fiat, Maserati, Jeep und Peugeot über 75 Elektroautos auf dem Markt und eine Verdoppelung der Nettoerlöse auf 300 Milliarden Euro.

Tavares kündigte an: "Wir erweitern unsere Vision, sprengen die Grenzen und nehmen eine neue Denkweise ein, die darauf abzielt, alle Facetten der Mobilität zu verändern." Bis Ende des laufenden Jahrzehnts wolle Stellantis in Europa seinen Absatz schließlich zu 100 Prozent aus Elektroautos generieren und zu 50 Prozent in den USA. Dazu plant Stellantis eine "spezifische US-Produktoffensive" mit mehr als 25 neuen Elektroautos.

Stellantis will verstärkt auf Elektroauto-Verkauf im Internet setzen

Der Konzern zeigte am Dienstag Bilder des ersten elektrischen SUVs der Marke Jeep, ohne weitere Informationen zu nennen. Bekannt ist nur: Das Modell soll Anfang 2023 auf den Markt kommen. Im Rahmen der Elektro-Offensive will Stellantis im weiteren Jahresverlauf 2023 den Ram ProMaster-BEV einführen. Außerdem gab der Autobauer eine Vorschau auf den Elektro-Pickup Ram 1500, den Stellantis für das Jahr 2024 angekündigt hat.

Die Neuwagenumsätze aus dem Premium- und Luxusfahrzeugsegment sollen vervierfacht werden. Der weltweite jährliche E-Auto-Absatz wird bei fünf Millionen Fahrzeugen liegen, so der Stellantis-CEO. Mithilfe eines "globalen digitalen Marktplatzes" soll ein Drittel des weltweiten Absatzes online erzielt werden. In Bezug auf die Nutzfahrzeuge sagte Tavares: "Wir werden den Fahrzeugmarkt mit dem effizientesten Portfolio an Produkten und Dienstleistungen anführen und unseren Kundinnen und Kunden außergewöhnliche Lösungen bieten."

Wasserstoff-Brennstoffzellen für Lieferwagen und nachhaltige Lieferdienste

Auf seiner Elektromobilitäts-Mission plant Stellantis auch, die angepeilte Batteriekapazität um 140 Gigawattstunden (GWh) auf circa 400 GWh zu erhöhen. Weiter will der Autokonzern die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie auf große Lieferwagen im Jahr 2024 erweitern. 2025 soll es dann ein erstes US-Angebot geben. Auch eine Zusammenarbeit mit Waymo, einem Entwickler autonomer Fahrzeuge, ist geplant. So will Stellantis nachhaltige Lieferdienste vorantreiben. Denn: "Ethische Verantwortung steht im Mittelpunkt von Stellantis, um eine nachhaltige Zukunft der Mobilität (...) zu gewährleisten."

Um seine Pläne umzusetzen, hat Stellantis einen Fonds mit einer Anfangsfinanzierung von 300 Millionen Euro angekündigt. Dieser soll die Einführung fortschrittlicher Technologien ermöglichen. Bis 2038 will der Autokonzern CO2-frei sein.

Quelle: Stellantis

nk

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