Im August 2023 will man ihn vorstellen, 2024 soll der Ronin in Produktion gehen: Hersteller Fisker plant aktuell offenbar das dritte Elektroauto-Modell und möchte damit Rekorde einfahren. Dabei gibt es gleich zwei spannende Aspekte, die in dieser Form – zumindest derzeit – tatsächlich rekordverdächtig wären.
Zunächst erwähnt Firmengründer Henrik Fisker die Reichweite des Autos. Diese soll bei "über 885 Kilometern" liegen und damit den aktuellen Spitzenreiter Lucid Air mit 837 Kilometern übertreffen. Dabei geht es allerdings um Rekorde im amerikanischen EPA-Messverfahren, theoretisch liegen Mercedes mit dem EQXX (1008 Kilometer) und der chinesische Hersteller GAC mit dem Aion LX Plus (1008 Kilometer) bereits darüber, es fehlen nur die offiziellen Messungen.
Batterie in der Fahrzeugstruktur
Spannend ist auch die Art, wie Fisker die Batterie im Fahrzeug unterbringen will. Denn dem Instagram-Beitrag nach plant Fisker eine Unterbringung der Zellen in der Fahrzeugstruktur, was Gewicht sparen soll und laut Ankündigung eine bessere Effizienz verspricht.
Für den Massenmarkt ist der Ronin aber – wie auch die anderen Reichweitenkönige – definitiv nicht gedacht. Fisker rechnet schon heute mit einem Preis von rund 200.000 US-Dollar. Der wäre damit ähnlich hoch wie der von Lucid. Der Air Dream Edition Range kostet aktuell 161.500 US-Dollar.

Bisher kein Fisker auf der Straße
Mit konkreten Daten hält sich Fisker noch zurück, die Ankündigung kommt über ein Jahr vor dem Termin der ersten Vorstellung eines realen Fahrzeugs. In einer kurzen Pressemitteilung heißt es noch, der Ronin werde über "einzigartige Türen" verfügen, die den Einstieg erleichtern sollen. Das Interieur sei zudem vegan und nachhaltig.
In Europa sind Elektroautos von Fisker bislang noch unbekannt. Das erste Fahrzeug des Herstellers, das Elektro-SUV Ocean, soll ab Mitte November 2022 in Österreich vom Band laufen, der Kleinwagen Pear ist für 2024 geplant.
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Fisker baut beide Autos nicht selbst, den Ocean stellt Magna Steyr her, den Pear baut der taiwanische Großkonzern Foxconn. Wer den Ronin bauen soll, ist noch offen. Fraglich ist auch, ob die angepeilten Rekordwerte in zwei Jahren noch eben solche sind – bei den aktuellen Entwicklungssprüngen im Bereich der Elektromobilität scheint es zumindest fraglich, ob Fisker mit einer Reichweite um die 900 Kilometer 2024 noch alleine ist.