Faszination: Das spektakulärste Automseum Europas The Loh Collection

Nationales Automuseum - The Loh Collection
Nationales Automuseum - The Loh Collection
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Diesen Monat eröffnet in Dietzhölztal-Ewersbach mit dem Nationalen Automuseum – The Loh Collection – eine der spektakulärsten Fahrzeugausstellungen Europas. Der Sammler: Friedhelm Loh.

Dietzhölztal-Ewersbach dürfte den meisten ebenso wenig ein Begriff sein wie Friedhelm Loh. Doch in der unbekannten Gemeinde im mittelhessischen Niemandsland wurde aus der Firma Rittal ein Weltkonzern für Stahlschränke, Schaltanlagen und Softwareanwendungen. An seiner Spitze seit seinem 27. Lebensjahr: der heute 76jährige Friedhelm Loh, der mit dem Familienkonzern im Laufe der Jahrzehnte zu einem der reichsten Deutschen wurde. Loh ist seit seiner Kindheit leidenschaftlicher Autofan und in der internationalen Sammlerszene seit Jahrzehnten eine große Nummer. Doch die breite Öffentlichkeit hatte von seiner automobilen Sammelleidenschaft bisher nichts, denn Friedhelm Loh bediente damit ausschließlich den Privatgenuss. Damit ist es nun vorbei, denn nach jahrelangen Planungen eröffnet nach einer Feierstunde in dieser Woche und offiziell zum 23. Juli am Firmenstammsitz in Dietzhölztal-Ewersbach das Nationale Automuseum – The Loh Collection. Wer diese besucht (Mittwoch bis Sonntag, 10.30 / 11 bis 18 h), dem werden die Augen übergehen, denn anders als die beeindruckenden Markenmuseen von Audi, BMW, Mercedes oder Porsche sammelt Friedhelm Loh seit mehr als 35 Jahren markenübergreifend mit einer großen Liebe zu Motorsport und technischer Finesse.

Doch nicht nur Motorsportfans kommen in der grandiosen Ausstellung von aktuell rund 150 Exponaten auf ihre Kosten. Das Museum selbst ist als umgebaute Industriehalle dabei kaum weniger sehenswert als viele der höchst unterschiedlichen Fahrzeuge, denn in den mehr als 7.500 Quadratmeter großen Ausstellungshallen lässt es sich in unterschiedlichste Themenwelten eintauchen. Hier eine Steilkurve mit Le-Mans-Rennern, da ein überdimensionaler Setzkasten mit Renn-, Touren- und Sportwagen oder der pittoreske Lieblingsbereich des Friedhelm Loh – die Bugatti-Themenwelt mit grandiosen Einzelstücken und einem unwiederbringlichen Archiv. Kein Wunder, dass das Lieblingsmodell des Hessen die Rennzigarre eines Bugatti Typ 35 ist.

Autofan war Loh schon immer, doch die Sammelleidenschaft packte ihn in den späten 1980er Jahren. Die Autos mussten dem Kollektor nicht nur gefallen; die sollten auch eine technische Bedeutung für die Automobilwelt haben. Die Sammlung wurde immer größer und weitete sich auf immer neue Hallen rund um das Industrieareal von Rittal in Dietzhölztal-Ewersbach und den Wohnsitz von Friedhelm Loh aus. Da dieser als heimatverbunden gilt und der Region etwas zurückgeben will, steht es auch nicht zur Diskussion, das Nationale Automuseum in eine attraktivere Region mit besserer Erreichbarkeit zu bauen. Immerhin ist es bis zu den Großstädten Frankfurt und Köln selbst ohne nennenswerten Verkehr mehr als eine Stunde Fahrzeit. Doch diese Strecke lohnt, nicht nur wegen der attraktiven Landstraßen in der Umgebung, sodass Autofans den Besuch im Museum gleich noch mit einer unterhaltsamen Autotour kombinieren können.

Bei dem breiten Portfolio von mehr als 150 ausgestellten Fahrzeugen sollte jeder Autofan auf seine Kosten kommen. Die Bandbreite reicht vom ersten Ferrari-Weltmeisterwagen des Michael Schumacher über den Benz Victoria von 1896 mit gerade einmal drei Vorbesitzern über den Ferrari 288 GTO von Comic-Zeichner Albert Uderzo oder den Mercedes 600 Landaulet, in dem einst Queen Elisabeth durch Deutschland reiste. Der elektrische Löschwagen von 1906 ist dabei kaum weniger sehenswert als verschiedene Me-Mans- Rennwagen, zahlreiche Einzelstücke von Porsche oder Mercedes bis zu Exoten wie VW XL1, Citroen 2CV Sahara 4x4 oder einem Bugatti Typ 57 Atalante. Wo gibt es sonst für den Autofan einen Mercedes CLK GTR, Porsche 550 Spyder, 956, 917 K oder den einzigartigen Aston Martin DB4 GT Zagato zu bestaunen? Lieber ein paar Langstrecken- oder Nascar-Renner – Friedhelm Loh hat sie nicht nur, sondern hat diese prächtig inszenieren lassen. Und selbstverständlich gibt es anlässlich von 100 Jahren Le Mans gleich zur Eröffnung eine Sonderausstellung.

Nationales Automuseum, Museumsstraße 1, 35716 Dietzhölztal-Ewersbach; geöffnet ab 23. Juli 2023, Mittwoch bis Sonntag, 10.30 / 11 bis 18 h.

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