Faszination: Was steckt hinter Alcantara? Nachhaltige Handschmeichler

Alcantara
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Nachhaltige Innenräume sind in der Autoindustrie ein großes Thema, doch wenn es besonders edel werden soll, kommt man um Leder nicht herum. Gerade bei sportlichen Fahrzeugen geht es noch etwas exklusiver, denn häufig werden Lederbespannungen an Sitzen und Verkleidungen mit Alcantara kombiniert. Doch was steckt hinter dem edlen Bezugsstoff aus Mailand?

Wer in einer Luxuslimousine oder einem SUV oberhalb der Oberklasse unterwegs ist, der gönnt sich und seinen Mitreisenden zumeist Ledersitze, die sich oftmals klimatisiert, wohlig mit dem Körper der Insassen verbinden. Wird es sportlich oder ganz besonders exklusiv, kommt häufig Alcantara ins Spiel. Denn geht es um besonders wertige Innenräume, kommt weltweit kaum ein Hersteller an dem 1972 gegründeten Unternehmen aus Norditalien vorbei. Bestes Beispiel ist der noch junge Luxus-SUV Ferrari Purosangue mit einem Preis von schnell fast 400.000 Euro. Ab Werk ist der Crossover mit seinem 725 PS starken V12- Saugmotor jedoch nicht mit Ledersitzen, sondern mit einer einzigartigen Alcantara-Ausstattung unterwegs, die in Sachen Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzt. Die Innenausstattung besteht aus Kunststoffen, die zu 68 Prozent recycelt wurden. Von einigen Kleinteilen abgesehen ist der gesamte Innenraum des Purosangue mit dem edlen Kunstmaterial ausgeschlagen. Sitze, Verkleidungen, Innendach, Säulen oder Instrumententafel werden nur auf besonderen Wunsch mit Leder bezogen. „Der Bezug mit Alcantara hat Vorteile, die gerade für sportliche Fahrzeuge wichtig sind“, erläutert Marco Scuotto, Vertriebsleiter von Alcantara, „das Material ist nicht nur nachhaltig, sondern spart im Vergleich zu Leder rund die Hälfte des Gewichtes und lässt sich leicht reinigen.“

Das neue Material wurde vom ICEA (Istituto per la Certificatione Etica ed Ambientale) mit dem Nachhaltigkeitssiegel nach dem Recycled Claim Standard zertifiziert, was die einzelnen Komponenten von der Quelle bis zum Endprodukt verfolgt. Überhaupt ist der Purosangue der nachhaltigste Ferrari, den es je gab. 85 Prozent der Ausstattungselemente wurden nachhaltig produziert. So besteht der Dachhimmel zum Beispiel aus recyceltem Polyester oder die Teppiche aus Polyamid, das aus Fischernetzen recycelt wurde. So wird der Purosangue zum ersten Serienfahrzeug weltweit, in dem diese spezielle Version von Alcantara verwendet wird, die größtenteils aus recyceltem Polyester besteht. Weitere Marken sollen zeitnah folgen.

Ganz ähnlich sieht es im Innenraum des BMW XM aus oder an Lenkrad sowie Sitzen zahlreicher Sportwagen von Porsche, Lamborghini oder Alfa Romeo. Toyota bespannt die Sportsitze des limitierten Supra GT4 Plasma Orange und auch Lamborghini staffiert seinen mindestens 500.000 Euro teuren Supersportler Revuelto auf Wunsch mit einem Alcantara-Interieur aus. „Stil, Kreativität und hochmodernes Design vereinen sich im BMW XM zu einer einzigartigen Komposition, die es so noch nie gegeben hat", sagt Andrea Boragno, CEO von Alcantara, „ich freue mich und bin sehr stolz, dass die BMW Group ihrem Konzept treu geblieben ist, das auf Innovation durch Qualität und Tradition setzt. Alcantara ist leicht, langlebig und dank seiner Haptik und Eleganz das Material der Wahl für die führenden Hersteller der Welt.“

Noch spektakulärer als der bullige BMW XM mit seinem Innendach aus Alcantara präsentiert sich der Elektro-Sportler Alfa Romeo Stradale, eine Kleinserie von 33 Hochleistungssportwagen – im Innern ebenfalls mit Alcantaradetails. An Sitzen, Armaturenbrett, Türverkleidungen und Mitteltunnel gibt es eine exklusive Kombination aus Alcantara und Leder – wahlweise in den Farben Schwarz, Rot/Schwarz oder Blau/Schwarz.

Doch Alcantara sieht nicht nur gut aus, ist an Lenkräder und auf Sitzflächen besonders griffig und edel, sondern eben auch nachhaltig. Das Unternehmen aus Mailand ist bereits seit dem Jahre 2009 CO2-neutral. Heißt, dass alle CO2-Emissionen, die bei seiner Tätigkeit für Projekte wie bei den verschiedenen Autoherstellern entstehen, nicht nur bei der Herstellung, sondern auch bei der Verwendung und Entsorgung des Produkts kompensiert werden. Das gilt nicht nur für die Zentrale in Norditalien, sondern auch die Produktionsstätte und das Forschungszentrum in Nera Montoro im Herzen Umbriens.

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