Auch in einer postapokalyptischen Welt möchte man seinen Lamborghini ja nicht stehenlassen. Auf rauen Straßen oder abseits der asphaltierten Verkehrswege passt so ein Huracán aber eher nicht. Es sei denn, man besitzt das kürzlich vorgestellte Sondermodell Sterrato. Übersetzt heißt das etwa "Schotterstraße" oder "Randstreifen".
Die Richtung, in die es geht, steckt daher schon im Namen: Der Lamborghini Huracán Sterrato ist ein Supersportwagen für unwegsames Terrain, auf dem man die flachen Flundern eher nicht erwarten würde. Damit dieses ungewöhnliche Konzept aufgeht, unterscheidet sich das Modell deutlich von einem herkömmlichen Huracán.
Der Lamborghini hat 610 PS, bleibt aber unter 300 km/h Spitze
Im Herzen des Lamborghini Huracán Sterrato schlägt ein V10-Motor mit 610 PS, der das Geschoss in 3,4 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 260 Kilometern pro Stunde, was wohl vor allem der Bereifung geschuldet sein dürfte.
Denn der Lamborghini Huracán Sterrato steht auf einer speziellen Offroad-Bereifung vom Typ Bridgestone Dueler und liegt 44 Millimeter höher als das Basis-Modell. Der Wagen bringt 1470 Kilogramm Leergewicht auf die Waage und soll ab Februar 2023 1499 Mal gebaut werden.
Auch an der Karosserie hat Lamborghini Extras verbaut, die bei einem Supersportwagen höchst ungewöhnlich sind. Auf der Frontschürze sitzen zwei längliche Zusatzscheinwerfer, die für mehr Sicht sorgen, wenn die Beleuchtung der Strecken mal nicht mehr ausreicht.
An den Seiten kommen recht rustikale Kotflügelverbreiterungen zum Einsatz, die nicht nur ein gewisses Mad-Max-Flair haben, sondern vor allem der breiteren Spur geschuldet sind. Die Seitenschweller hat Lamborghini ebenfalls verstärkt.
Damit das Fahrzeug an der Unterseite keinen Schaden nimmt, sitzt vorne außerdem ein Unterbodenschutz aus Aluminium. Zudem wurden die Radkästen und der Heckdiffusor verstärkt.
Besonderheiten auch im Innenraum, Preis offen
Im Innenraum weisen eine digitale Wank- und Nickanzeige zur Messung der Neigungswinkel des Fahrzeugs, ein Kompass, eine Anzeige der geographischen Koordinaten und eine Lenkwinkelanzeige auf die Abenteuerlust des Huracán Sterrato hin.
Die wenigen Exemplare, die Lamborghini vom Gelände-Renner bauen will, laufen ab Februar 2023 vom Band. Zum Preis verrät das Unternehmen nichts, der Konfigurator verweist nach abgeschlossener Individualisierung auf einen Händler. "Auto Bild" vermutet, dass das Fahrzeug "deutlich über 300.000 Euro" kosten werde. Wem das zu teuer ist, dem sei ein Blick auf den Porsche 911 Dakar für schlanke 265.000 Euro empfohlen. Anders als beim Lamborghini, gibt es für den Zuffenhausener auch ein Dachzelt. Eine derartige Survival-Ausstattung scheint der italienischen Flunder leider zu fehlen, auch wenn der Dachträger hat.