Es ist ein Stück Formel-1-Historie: Als der Jordan-Teamchef Eddie Jordan kurz vor dem Grand Prix in Belgien 1991 verzweifelt nach einem Ersatzfahrer suchte, weil sein Fahrer Bertrand Gachot in London verhaftet worden war, bekam ein junger Kerpener unverhofft seine erste Chance, sich in der obersten Rennklasse zu beweisen: Michael Schumacher.
Der Coup gelang seinem damaligen Manager vor allem wegen einer Lüge: Willi Weber gaukelte Jordan vor, dass Schumacher bereits mehrere Rennen auf der Strecke in Spa gefahren sei und damit mehr Kenntnis über deren Tücken hätte, als andere Kandidaten. Doch erst nachdem Schumacher den Vertrag in der Tasche hatte, fuhr der den Kurs erstmals mit dem Fahrrad ab – und lernte so dessen Verlauf.
Michael Schumacher konnte sein erstes Rennen nicht beenden
Der Rest ist Geschichte: Schumacher brillierte ab dem ersten Meter und ergatterte im Qualifying den siebten Platz. Für das kleine Jordan-Team ein Überraschungserfolg. Die Hoffnungen für das anstehende Rennen waren geweckt, doch ein Kupplungsschaden beendete Schumachers erste Grand-Prix-Teilnahme schon nach wenigen hundert Metern. Kurz danach wechselte er zu Benetton und startete durch.
Das Auto, welches Schumacher damals im Stich ließ, aber stellvertretend für den Start seiner Karriere steht, ist nun zu haben. Ein Händler aus Großbritannien namens DK Engineering bietet den Wagen für einen ungenannten Preis an.
Der Jordan-Ford 191 Formula 1 aus 1991 (Chassis No. 6) kam insgesamt sieben Mal zum Einsatz. Was DK Engineering am Ende für dieses geschichtsträchtige Fahrzeug haben will, erfahren nur jene, die ernsthafte Kaufabsichten zeigen.
Ein Blick auf das Auto, mit dem für Michael Schumacher die Formel-1-Karriere begann, ist zum Glück kostenfrei.
