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Lastenrad 4Forest – das vierrädrige Mountainbike für schwere Lasten

Es ist kaum länger als ein 28er-Rad, aber deutlich breiter.
Es ist kaum länger als ein 28er-Rad, aber deutlich breiter.
© Werksdesign: Volker Schumann / Pexels: Philipp M / PR
Bisher sind Lastenräder nur für Straßen und Wege gemacht. Das 4Forest ist ein Mountainbike für Transportaufgaben.

Das erste Lastenbike für Wald und grobes Gelände kommt aus Berlin. Die Designer von Werksdesign haben ein vierrädriges Mountainbike entwickelt, das schwere Lasten umweltschonend transportieren soll. Vier Räder sind notwendig, um das Quergefälle im Gelände auszugleichen. Viele Elemente des Rades kommen aus dem Fahrradbau, die Teile für die Aufhängung und die Kraftübertragung auf die Räder wurden von Gokarts entliehen.

Volker Schumann, Geschäftsführer von Werksdesign, sagte zum stern, dass sich bei der Vorstellung von 4Forest auf das Thema Wald konzentriert wurde, doch der Einsatzbereich weit größer sei. Das Rad könne auch in der Stadt Lasten transportieren, spiele seine Stärken aber natürlich immer dann aus, wenn der Untergrund nicht plan eben ist.

Transport im Gelände

Schumann fährt selbst gern im Gelände und hat sich geärgert, dass es dort für den Transport von schweren Lasten keine Lösung gibt. Das 4Forest hat ein Eigengewicht von 43 Kilogramm und kann eine Ladung von bis zu 220 Kilogramm transportieren. Im Prinzip könnte es damit auch als Arbeitspferd in der Waldwirtschaft arbeiten. Angetrieben wird es vom Cargomotor von Bosch. Die Schaltung erledigt eine Rohloffnabe. Anstelle einer Kette setzt das Bike auf einen Riemenantrieb. Die Kraftübertragung von der Nabe auf die beiden hinteren Räder wird von zwei Kardanwellen übernommen.

Maultier mit E-Antrieb

In der privaten Nutzung könnte man mit dem Rad eine komplette Campingausrüstung mit auf die Reise nehmen. Im gewerblichen Bereich kann man mit dem 4Forest all das transportieren, was man früher einem Maultier aufgepackt hätte. Im Vergleich zu einem Geländewagen oder einem Quad stört das Lastenrad mit seinem lautlosen und abgasfreien Antrieb keine Naturidylle. Auch die Belastung des Untergrundes dürfte weit geringer sein. Um das 4Forest noch einigermaßen platzsparend transportieren zu können, kann das Rad in der Mitte geteilt werden. Außerdem kann die Lenkstange versenkt werden.

Kaufinteressenten gibt es bereits für den Prototypen, sogar vom Katastrophenschutz, sagt Schumann. Sollte es zu einer Serienfertigung kommen, dürfte es noch zu kleinen Veränderungen etwa am Rahmen kommen. Einen Preis kann man jetzt noch nicht nennen, aber angesichts der verbauten Komponenten und der individuell gelösten Aufhängung der Räder dürfte ein Preis um 8000 Euro realistisch sein.

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