DS 4 E-Tense 225 Stoffwechsel

DS 4 E-Tense 225
DS 4 E-Tense 225
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Mit dem DS E-Tense bringt die französische Nobelmarke das vierte Modell auf den Markt. Das ansehnliche SUV punktet mit feinen Materialien und einem hohen Maß an Komfort.

Der DS E-Tense erregt Aufsehen. Beim kurzen Stopp in dem mitelalterlichen Stadtkern des französischen Ortes Senlis bleiben Passanten stehen, schreiten um den heimischen Kompakt-SUV herum, schieben die Unterlippe anerkennend nach vorne, ehe sie sich die Nasen an den Fensterscheiben platt drücken. Der DS 4 ist der ansehnlichste Vertreter der französischen Edelmarke: Stämmig steht der Crossover da, mit seiner vergleichsweise tiefen Dachlinie. In der Kombination mit der Länge von 4,40 Metern hat der DS4 durchaus eine stattliche Präsenz.

Allerdings schlägt sich dieser Längenvorteil nur bedingt in fürstlichen Platzverhältnissen wider. Vorne lässt es sich allemal fürstlich reisen. In der zweiten Reihe wird es jenseits der 1,85 Meter Körpergröße um den Kopf herum eng und auch die Knie würden sich mehr Bewegungsfreiheit wünschen. Den Abschluss der Raumlehre bildet der Kofferraum, der 390 Liter fasst, das sind 40 Liter weniger als bei den Modellen mit Verbrennungsmotor.

Doch die DS-Kernkompetenz ist nicht die Raummeisterei, wer das sucht, soll sich doch bitte bei der französisch-rumänischen Konkurrenz umsehen. Wer sich für einen DS 4 entscheidet, der legt Wert auf Design, Komfort und Technologie betonen die DS-Verantwortlichen immer wieder. Den Worten folgen Taten: Bei den Materialien setzt sich der DS 4 von der Stellantis-Verwandtschaft wie dem Opel Grandland und dem Citroën C5 Aircross die ebenfalls auf der EMP2 Evo-Plattform stehen, ab. Weiches Leder, geschmiedetes Carbon im Lenkrad bei der Performance Line-Ausstattungslinie oder ein großflächiger Alcantarabezug des Armaturenbretts.

Dieser Stoffwechsel ist auch nötig, denn bei den Antrieben bietet der Kompakt-Crossover im Vergleich zu den Konzernbrüdern nichts Neues. Beim DS 4 e-Tense 225 bedeutet das: Ein Vierzylinder-Benziner mit 133 kW / 181 PS in Kombination mit einem 81 kW / 110 PS starken Elektromotor. In Summe verrichten dann 165 kW / 225 PS über die Vorderachse ihr Werk. Die Energie für den Elektromotor kommt von einer 12,4 Kilowattstundenbatterie, die mit dem einphasigen 7,4 Onboardlader innerhalb von 115 Minuten aufgeladen ist. Als rein elektrische Reichweite gibt der französische Autobauer bis zu 55 Kilometer im WLTP-Zyklus an, bei uns zeigte der Bordcomputer vor Antritt der Fahrt 54 Kilometer an. Rein elektrisch erreicht der D4 maximal 135 km/h.

Unter Aufbietung aller Kräfte ist der Kompakt-SUV bis zu 233 km/h schnell und absolviert den Sprint von null auf 100 km/h in 7,7 Sekunden. Als Verbrauch gibt DS 1,4 Liter pro Kilometer nach dem WLTP-Zyklus an. Wir brauchten bei unserer Testfahrt, die mit vollen Akkus begann und einige Kilometer mit leeren Energiespeichern stattfand 4,8 Liter/100 km. Ist die Batterie geladen, reduziert sich der Benzindurst auf 3,6 l/100 km. Wobei wir die meiste Zeit im Hybrid-Modus unterwegs waren und dem System die Entscheidungshoheit über die Koordination der Antriebskomponenten überließen.

Der DS 4 ist kein Vorzeige-Athlet. Bei ihm geht es um die französische Art des Reisens. Also eher komfortabel denn dynamisch. Und wer beim Crossover den Fahrmodus Comfort wählt, bekommt auch Komfort geboten. Denn nur in diesem Programm schaltet der DS 4 den Fahrwerks-Dreiklang bestehend aus adaptiven Dämpfern samt hydraulischen Anschlägen, die sowohl bei Druck also auch bei Zug arbeiten und der Kamera, die Bodenunebenheiten frühzeitig erkennt, frei. Dass sich der Crossover höflich in den Kurven zur Seite neigt, die bequemen Sitze kaum Seitenhalt bieten und eine zu kurze Beinauflage haben, nimmt man in der Grande Nation entspannter hin als im agilitätsphilen Deutschland. Das entspannte Reisen, nicht das Tempobolzen steht ganz oben im Lastenheft. Das gilt für alle Fahrmodi - egal ob Sport, Hybrid, Comfort oder Electric. Da passt es ins Konzept, dass der Antriebsstrang geschmeidig agiert, so lange man es entspannt angehen lässt. Bei Zwischenspurts macht der Verbrennungsmotor seinen Unmut knurrend Luft.

Das Infotainment stützt sich auf drei Säulen: Dem sieben Zoll großen Kombiinstrument, einem zehn Zoll Touchscreen und einer fünf Zoll großen Eingabefläche, die sich vor der Mittelkonsole befindet. Dank der Handablagefläche konnten wir auch während der Fahrt durch die Apps navigieren, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Tabletfans nutzen die App-Wischbewegung auf dem Monitor. Alternativ steht mit "Iris" eine Sprachsteuerung zur Verfügung. Damit die Kommandos auch klar und deutlich ankommen, ist der DS 4 mit einer Akustikverglasung versehen. Das Head-up-Display projiziert ein 21 Zoll großes Bild scheinbar auf die Straße. Auch wenn das System ohne fliegende Pfeile auskommt, erleichtert das die Navigation deutlich. Wer jetzt Lust auf dieses nonchalante Reisen a la française hat, sollte Ende November zum DS-Händler gehen und mindestens 37.900 Euro in der Tasche haben.

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