Kleine Autos, aber große Träume: Die Welt en miniature fasziniert auch in den Zeiten des Internets. Heute ist es zum Beispiel möglich, eigene Modelle oder Dioramen einem weltweiten Publikum zu präsentieren. Die Zeitschrift "Modell Fahrzeug" hat zum 30. Mal die Auszeichnung "Modellfahrzeug des Jahres" verliehen – man spricht selbst gern von den "Modellauto-Oscars", um den Modellbausätzen etwas Hollywood-Glamour zu verleihen. Wie üblich bei den Verleihungen der Fachpresse gibt es jede Menge Sieger, weil es entsprechend viele Kategorien gibt. Ganze 28 standen bei den Lesern zur Wahl.
Wahl von Bausätzen und Modellen
Gekürt werden die Kandidaten per Leserwahl. Eine Besonderheit hier: Die Leser der Zeitschrift beurteilen Modelle und Bausätze, so wie sie zum Kauf angeboten werden. Das ist ein ganz anderes Herangehen als auf Messen, bei denen fertige gebaute Modelle oder Dioramen ausgezeichnet werden, bei denen die stolzen Erbauer den gekauften Bausatz meist deutlich veredelt haben.
Die Preisspanne der Sieger reicht Mercedes-Benz 300 SEL AMG 6.9 von Schuco für nur 9,95 Euro bis bis zu 908 Euro für einen Mercedes-Benz 600 Landaulet von CMC. Den Innovationspreis bekam Schuco für eine Preissenkung. Bei seinem 1:18-Modell der Mercedes-Pagode im Maßstab 1:18, wurde den Preis von 160 auf unter 100 Euro gesenkt.
Strukturwandel der Branche
Unabhängig von Preisen und schönen Modellen befindet sich die Branche in einem tief greifenden Strukturwandel. Von einer weltweiten Krise kann man nicht sprechen, da der Rückgang in den "alten" Märkten weltweit durch Länder wie China ausgeglichen wird. Hobby und Industrie stehen vor großen Herausforderungen. Der Innovationspreis reflektiert das Problem, die Preissenkung wurde nur durch eine Verlagerung der Produktion möglich.