Es war eine Szene wie aus einem Horrorfilm. Eben noch fuhr Herr Xiang nach Hause, dann wurde sein Wagen von einer Riesensäge aufgeschlitzt. Glückicherweise rasierte die Säge nicht durch die Windschutzscheibe, sondern traf aufrecht auf den Kühler. Das 1,5 Meter große Ungetüm bohrte sich in die Motorhaube, biss sich dann aber am Motor die Zähne aus. Der solide Metallblock stoppte die Säge, erst dann konnte Herr Xiang reagieren.

"Ich habe nur einen Knall gehört und dann war alles voller weißem Qualm", erzählte Herr Xiang lokalen Reportern der "Chongqing Evening News". Er habe den Wagen kaum stoppen können, weil der weiße Wasserdampf aus dem geborstenem Kühler ihm die Sicht nahm. Schließlich konnte er doch bremsen, den Wagen sogar sicher am Straßenrand stoppen und unverletzt aus dem Fahrzeug aussteigen. 40 Zentimeter hatte sich das Sägeblatt in den JMC-Truck gebohrt.

Die Ursache des Unglücks fuhr auf der gegenüberliegenden Spur. Dort verlor ein Fahrer die Kontrolle über seinen Pick-up. Als sein Fahrzeug über den Mittelstreifen rumpelte, lösten sich drei von vier Sägeblättern aus ihrer provisorischen Befestigung. Unmittelbar darauf schlitzte eine Scheibe den Truck von Herrn Xiang auf. Die chinesischen Verkehrpolizisten sagten, der Fahrer des Trucks sei so mit seinem Unfall beschäftigt gewesen, dass er überhaupt nicht bemerkt habe, dass seine Ladung fast eine Katastrophe auf der anderen Fahrbahn ausgelöst hätte.
