ADAC testet Reparaturbetriebe Freie Werkstätten fallen durch

Schlechter Service, Mängel nicht gefunden: Jede zehnte Betrieb ist von den Testern des ADAC mit der Note mangelhaft bewertet worden. Besonders schlecht schneiden die freien Werkstätten ab.

Beim ADAC-Werkstatttest 2012 sind fast zehn Prozent der getesteten Reparaturbetriebe mit der Note mangelhaft durchgefallen. Insgesamt nahmen die ADAC-Tester 75 Werkstätten unter die Lupe. Besonders schlecht schneiden die Betreiber freier Werkstätten ab: Bei der Werkstatt-Kette A.T.U wurden in nur 28 Prozent der Stichproben alle Fehler gefunden. Auch die Bosch Car Service Betriebe kamen nach Angaben des Autoclubs nur auf 40 Prozent.

Insgesamt bekamen sieben Betriebe bekamen ein mangelhaft und genügten damit nicht den Anforderungen. Testsieger wurde ein Berliner Mercedes-Betrieb, der die vollen 100 Punkte erreichte. Der Testverlierer in Hamburg erreichte gerade einmal 17 Punkte – das mit Abstand schlechteste Ergebnis seit Jahren.

Punktabzug auch bei Zusatzarbeiten ohne Auftrag

Der Club testete die Werkstätten mit verschiedenen gängigen Fahrzeugmodellen. Die Fahrzeuge wurden dazu mit fünf Mängeln präpariert: Ein verstelltes Scheinwerferlicht, eine defekte Kennzeichenleuchte, ein ausgehängter Auspufftopf, ein zu niedriger Kühlmittelstand und ein Ersatzrad mit zu wenig Reifendruck.

Die Arbeitsleistung wurde mit 60 Punkten, der Service mit maximal 40 Punkten bewertet. Punktabzug gab es, wenn wesentliche Serviceleistungen fehlten oder Zusatzarbeiten ohne Auftrag ausgeführt wurden. Der ADAC riet allen Autofahrern, den Wagen zusammen mit dem Serviceberater anzuschauen und den Wartungsauftrag schriftlich zu erteilen.

DPA
be/DPA