Aktion Vorbild sein und gewinnen

Jeder Unfall ist einer zu viel. Die Aktion safety stars sucht Menschen, die sich für Verkehrssicherheit einsetzen, und junge Fahrer, die am Steuer Klasse beweisen. Machen Sie mit, es winken tolle Preise

So was gibt es selten: eine Fahrschule, die sich nach bestandener Führerscheinprüfung weiter um die jungen Fahrer kümmert. Genau das aber bietet die Fahrschule von Susanne Bahr aus Reinheim in der Nähe von Darmstadt an: Seminare für Anfänger mit Erfahrungsaustausch und Strategien zur Unfallvermeidung.

Auch Alfred Schmitt setzt sich insbesondere für die Sicherheit junger Fahrer und Fahrerinnen ein. Der pensionierte Kripo-Kommissar aus München organisiert im Auftrag der bayerischen Verkehrswacht Fortbildungskurse für Führerscheinneulinge. Zum Beispiel gibt es ein kostenloses Fahrfertigkeitstraining. Der Erfolg seines Engagements lässt sich messen. Der TÜV Bayern hat herausgefunden, dass die Teilnehmer im zweiten und dritten Jahr nach der Prüfung im Durchschnitt ein Drittel weniger Unfälle bauen als Nichtteilnehmer.

Pastor Martin Kühn aus Rostock wiederum kennt die tragischen Folgen von Unerfahrenheit am Steuer aus seiner Zeit in Neukalen am Kummerower See. Fünf Jahre war er dort Seelsorger. In dieser Zeit musste er vier junge Autofahrer beerdigen, die bei Unfällen ums Leben gekommen waren. Den letzten hatte er noch selbst konfirmiert. Jetzt setzt er sich für eine bessere Verkehrserziehung in der Ostsee-Hansestadt ein. In Gesprächskreisen zum Thema "Sterben auf den Straßen Mecklenburg-Vorpommerns" versucht der Pastor, Jugendliche für die Gefahren des Straßenverkehrs zu sensibilisieren.

Menschen wie Kühn, Schmitt und Bahr sucht "safety stars", eine gemeinsame Aktion von Renault Deutschland, der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände und des stern. Eine Jury zeichnet drei Bürger aus, die sich darum kümmern, das Unfallrisiko junger Fahrer im Alter von 18 bis 25 Jahren zu verringern. Deren Projekte werden mit insgesamt 10 000 Euro gefördert. Die Teilnahmebedingen sind unter der Internetadresse www.safetystars.de abrufbar. Bewerbungen können persönlich oder von Dritten eingereicht werden. Dazu muss ein Fragebogen ausgefüllt werden, den man entweder von der Website runterladen oder über das Aktionsbüro safety stars (Tel: 0228/915 14-128, E-Mail: engagement@ecc-group.com) anfordern kann. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni 2004. Die drei Bestplatzierten werden bei der Siegerehrung Ende September in Berlin mit Geldpreisen ausgezeichnet.

Die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen, die seit kurzem den Führerschein in der Tasche haben, trägt das höchste Unfallrisiko - auch, weil es den einen oder anderen Rüpel unter den Neulingen gibt. Zwar fühlt sich die Mehrheit der Youngster dem Straßenverkehr gewachsen, wie eine Studie aus dem Jahr 2001 im Auftrag von Renault Deutschland ergeben hat. Doch immerhin stellen noch etwa 30 Prozent der jungen Fahrer aufgrund ihrer Unerfahrenheit und wegen ihrer Einstellung zum Verkehr eine Gefahr für sich und andere dar, so die Studie.

Um dies zu ändern, werden im Rahmen der Aktion "safety stars" dieses Jahr wieder Deutschlands beste Fahranfänger gesucht. 2003 haben sich mehr als 3000 beworben. Nach der Renault-Untersuchung, durchgeführt vom Heidelberger Sinus-Institut, ist sicheres Fahren vor allem eine Frage der persönlichen Einstellung, sozusagen von "Charakter im Fuß". Die repräsentative Studie (befragt wurden 1000 Personen dieser Altersgruppe) unterscheidet fünf Typen, deren Verhalten am Steuer eng mit der Lebenseinstellung zusammenhängt:

- den souveränen Gelassenen (27,6 Prozent der Befragten) mit hohem Verantwortungs- und Umweltbewusstsein und viel Spaß am Autofahren;

- den nüchtern Rationalen (25,5 Prozent) mit starkem sozialem Engagement und defensivem Fahrstil;

- den Risikofreudigen (21,7 Prozent), für den der Spaß-Faktor im Vordergrund steht;

- den Vorsichtigen (16,6 Prozent), der zurückhaltend ist und sich im Verkehr oft überfordert fühlt

- und den Aggressiven (8,6 Prozent) mit zumeist schlechten Perspektiven und einem ausgeprägten Underdog-Bewusstsein.

Ob Sie, lieber junger Leser,

ein souverän gelassener Fahranfänger sind oder nicht, können Sie testen. Machen Sie mit beim Wettbewerb "Deutschlands beste Fahranfänger gesucht". Teilnehmen kann jeder, der am Stichtag 30. Juni 2004 nicht älter als 25 Jahre und maximal zwei Jahre im Besitz eines Führerscheins der Klasse B ist. Er oder sie darf keine Punkte in Flensburg auf dem Konto haben. Wer während der Aktion einen Eintrag im Verkehrszentralregister des Kraftfahrtbundesamtes erhält, wird von der Teilnahme ausgeschlossen. Einzelheiten und Bedingungen sind unter www.safetystars.de abrufbar.

Zu gewinnen gibt es drei Renaults:

1. Preis: ein Megane,2. Preis: ein Clio,3. Preis: ein Twingo.

Um eine Chance auf einen dieser Preise zu haben, müssen Sie zuerst einen Test bestehen - online. Gehen Sie auf die "safety stars"-Internetseite und beantworten Sie 23 Fragen aus dem Themenumfeld Auto und Verkehr. Optisch befinden Sie sich in einer speziell animierten Umgebung: auf dem virtuellen Fahrersitz eines Renaults. Die Fragen werden über dem Armaturenbrett auf die Windschutzscheibe projiziert. Im Rückspiegel ist ein Fahrlehrer zu sehen, der sich hin und wieder durch kurze Bemerkungen in das Geschehen einschaltet. Maximal 100 Punkte werden vergeben. Nach dem Quiz bekommt der Mitspieler sofort via Display mitgeteilt, wie viele Punkte er erreicht hat. Eine Runde weiter kommen die jeweils 50 Punktbesten aus vier Regionen (Nord, Süd, West, Ost), die an praktischen Vorausscheidungen in Fahrsicherheitszentren teilnehmen. Dort schließlich werden die 16 Besten ermittelt, die am 27. September zum Finale nach Berlin fahren.