Die Spritpreise klettern auf ein Allzeit-Hoch und es ist noch kein Ende der Preisrallye abzusehen. Alle, die auf ein Auto angewiesen sind, haben beim Tanken jetzt Tränen in den Augen. Die Hochpreisphase wird so schnell nicht vorbeigehen. Niemand sollte damit rechnen, dass in zwei Monaten wieder das Vorkriegsniveau erreicht wird. Es ist also Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man die Mobilitätskosten in den Griff bekommt.
Sparsames Fahren
In einem separaten Artikel können Sie die Tipps nachlesen ("So drosseln Sie den Benzin-Verbrauch"). Zusammenfassend kann man sagen: Achten Sie auf die Drehzahl, fahren sie vorausschauend und vermeiden Sie abruptes Abbremsen und schnelles Beschleunigen. Wenn Sie auf der Autobahn unterwegs sind, sollten sie sich mit 120 km/h und weniger zufriedengeben. Aber auch wenn jemand vorbildlich fährt, wird er im gleichen Fahrzeug nur 15 bis maximal 20 Prozent Sprit einsparen können. Angesichts drohender Preissteigerungen von etwa 100 Prozent ist das nur ein Trostpflaster.
Fahrzeugwechsel
Der Wechsel auf ein kleineres oder moderneres Fahrzeug kann eine erhebliche Ersparnis mit sich bringen. Aber nur, wenn sich der Fuhrpark wirklich verändert. Steigt man von einem Offroader wie dem markigen Defender auf einen Kleinwagen um, wird sich der Verbrauch mehr als halbieren. Wechselt man von einem weniger urwüchsigen modernen SUV auf einen gleich großen Kombi, ist die Ersparnis weit geringer – auch hier dürfte man nicht mehr als 20 Prozent erreichen. Kombiniert mit einer persönlichen sparsamen Fahrweise kommt aber doch etwas zustande. Problem dabei: Der Wechsel des Autos ist fast immer mit Kosten verbunden. Gerade in einer Zeit, in der alles und nicht nur der Sprit teurer wird, tun sich viele schwer mit einer größeren Investition.
Lohnend ist der Umstieg auf ein E-Auto. Bei einem Miet- oder Leasingmodell kommt man dank der staatlichen Subventionen sehr günstig zu einer elektrischen Alternative. Und auch wenn die Strompreise ebenfalls steigen, folgen sie doch nicht so einer Fieberkurve wie die Preise von Benzin und Diesel.
Also: Wenn man schon immer mal über ein E-Auto nachgedacht hat, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt – wenn man denn eines ergattert.
Spritspar-Tipps, die leider gar nichts bringen

Vor allem weil man glaubt, dass das Unternehmen "Minderverbrauch" sofort und scheinbar mühelos beginnen kann. Da gibt es gute, praktikable Tipps, die wirklich etwas bringen, aber es kursiert auch jede Menge Unfug. stern.de verrät zunächst, womit sie es nicht probieren sollten.
Kilometer sparen
Eine ganz andere Idee spart wirklich Sprit ein, nämlich weniger Kfz-Kilometer. Hier reden wir nicht von 10 bis 15 Prozent Ersparnis pro Strecke, sondern von 100 Prozent. Wenn irgend möglich, sollte das Fahrzeug stehen bleiben. Zunächst sollte man unnötige Fahrten streichen. Und mehrere Besorgungen in eine Tour integrieren. Entfernungen bis 10 oder auch 15 Kilometer können generell mit einem E-Bike oder einem E-Motoroller zurückgelegt werden. Die Investition ist im Vergleich zu einem E-Auto sehr viel geringer und die Kosten per Kilometer gering. Auch das gute alte Muskel-betriebene Fahrrad kann natürlich benutzt werden.
Auf dem Land sind die Entfernungen für Pendler aber häufig so groß, dass sie mit einem Fahrrad nicht zurückgelegt werden können. Hier sind Fahrgemeinschaften das Mittel der Wahl. Tun sich nur zwei Pendler zusammen, halbieren sich die Spritkosten. Finden sich drei oder vier rechnet es sich noch mehr. Da lohnt sich dann auch der Aufwand für die Koordination.