Die Sixt-Werbung ist bekannt für flockige Sprüche. Jede Menge Wortwitz hat die bayrische Autovermietung zu einer der sympathischsten Firmen Deutschlands gemacht. Dahinter steckt die Hamburger Agentur Jung von Matt. Die Gründer, Holger Jung und Jean-Rémy von Matt, gehen sogar soweit, sich selbst für den Großkunden als Penner in Szene setzen zu lassen: Die Agenturchefs, so die Botschaft, nagen gewissermaßen am Hungertuch, damit Sixt die günstigen Preise halten kann.
Am Donnerstag jedoch die peinliche Panne: In ganzseitigen Motiven stellt Sixt in der Süddeutschen Zeitung eine Frage mit höchst aktuellem Bezug: "Wo sind deutsche Sparer sicher, wenn es zum Crash kommt?". Antwort auf der nächsten Seite: "In einem BMW von Sixt". Ganz lustig soweit, aber: Das Bild zeigt einen Gebrauchtwagen - nämlich ein Modell der ersten Serie des BMW X5, deren Produktion im Herbst 2006 auslief. Bei Sixt ist man verstimmt: "Das ist sicher keine Gebrauchtwagenwerbung", so Firmensprecher Jens Heinen. "Unsere Mietfahrzeuge werden nach sechs Monaten ausgesteuert", - sprich: verkauft.
Jung von Matt reagiert betroffen: "Das ist definitiv ein Fehler", so Sprecherin Katja Weber. "Das ist mega-ärgerlich. So was darf nicht passieren." Immerhin: Die Stimmung nach der peinlichen Verwechslung passt zum Firmenmotto von Jung von Matt. Es lautet: "Wir bleiben unzufrieden." Na dann - weiter so.