Unaufhörlich steigen an Tankstellen die Preise für Benzin und Diesel. Was können Autofahrer also tun, um die Kosten nicht ausufern zu lassen? Spritsparend fahren hilft. Das Einsparpotenzial ist beachtlich: Allein mit einem moderaten Fahrstil lässt sich der Verbrauch um bis zu 15 Prozent senken. Andere kleine Maßnahmen bringen noch einmal fünf Prozent. Macht zusammen ein Fünftel weniger Benzinverbrauch.
ADAC-Tipp zum Gewicht
Zuerst sollte man Ballast abwerfen. 100 Kilogramm Mehrgewicht führen zu etwa 0,3 Liter Mehrverbrauch. Also sollte man den Wagen ausmisten und keine unnötigen Lasten transportieren. Dem Auto kann etwas Aufräumen ohnehin nicht schaden, ein vollgemülltes Fahrzeug ist auch sonst keine Freude. Wirklichen Effekt haben allerdings nur echte Lasten. Der typische Kleinkram wie Regenschirme, alte Zeitschriften und CDs bringt kaum etwas auf die Waage.
Anders sieht es beim Reserverad aus. Das könnte man gegen ein leichtes Pannenset ersetzen. So ein Set füllt den Reifen mit einer klebrigen Flüssigkeit, die die meisten Risse sicher verschließt. Nur wirklich aufgerissene Pneus klebt das Material nicht wieder zusammen. Der Reifen wird dann später in der Werkstatt gewechselt.
Im Falle der Fälle macht es so ein Set einfacher, den Wagen wieder flottzubekommen. Schließlich muss der Wagen nicht mit dem Wagen aufgebockt werden. Außerdem müssen die Bolzen, die häufig sehr fest sitzen, nicht gelöst werden. Viele Fahrer können den klassischen Reifenwechsel nicht allein erledigen. Dagegen ist es kinderleicht, den Behälter an das Ventil zu schrauben und die Flüssigkeit einströmen zu lassen. Neben dem geringeren Gewicht wird man mit mehr Laderaum belohnt. Die Mulde für das Reserverad steht als zusätzlicher Stauraum zur Verfügung.
Anbauten kosten Benzin
Anbauten am Fahrzeug erhöhen ebenfalls den Verbrauch. Sie erhöhen nicht nur das Gewicht, sie wirken auch auf den Luftwiderstand ein. Ein Klassiker ist der Dachkoffer. So ein Behälter ist bei Reisen sehr praktisch, denn er stellt etwa 400 Liter mehr Stauraum zur Verfügung. Neben dem Gewicht von Halter und Box macht sich aber der Luftwiderstand bemerkbar: So ein Koffer führt zu einem Mehrverbrauch von etwa einem Liter auf hundert Kilometer. Sobald er nicht mehr benötigt wird, sollte er daher wieder demontiert werden.
Wenn man darin seine Skier transportiert, ist es sicher bequem, die Box die ganze Saison auf dem Dach zu lassen. Das wird dann aber mit einem Mehrverbrauch erkauft. Das Gleiche gilt für Fahrradträger am Dach oder am Heck – auch sie bringen Mehrgewicht und verändern die Aerodynamik negativ. Bei PKW sind dauerhaft montierte Dachgepäckträger selten geworden. Bei Bussen, SUVs und Offroadern sieht man sie häufiger. Und natürlich erhöhen sie den Verbrauch ebenfalls. Erst recht, wenn auch noch Alukisten, Sandbleche und ähnliche Showobjekte mitgeführt werden.
43,5 Liter auf 100 Kilometer - die schlimmsten Spritschleudern der Autogeschichte

Reifen beachten
Wenig beachtet werden die Reifen, dabei wirken sie sich auch auf den Verbrauch aus. Etwa dann, wenn sie zu wenig Druck haben. Je weniger Druck, umso mehr verformt sich der Reifen in der Bewegung, und umso größer wird die Auflagefläche – beides führt zu einem erhöhten Verbrauch. Man sollte daher regelmäßig darauf achten, dass die Reifen korrekt befüllt sind. Am besten für den Spritverbrauch ist ein Niveau am oberen Ende der angegebenen Skala.
Ein weiterer Reifenfehler: Fahrer von SUV werden von Offroadreifen magisch angezogen. Sie lieben die martialische Optik, am besten in der maximal erlaubten Größe. Diese Pneus haben im Gelände durchaus ihre Vorteile, auf der Straße allerdings nur Nachteile. Auf jeden Fall erhöhen sie den Verbrauch, das liegt am Profil und der höheren Masse der Reifen. Bei jedem Beschleunigungsvorgang muss diese Masse in Rotation versetzt werden, und das fordert den Motor heraus.
Quelle: ADAC